Molekularen Mechanismus der Regeneration nach Herzinfarkt entdeckt
June 30, 2004 by admin · Leave a Comment
Nach einem Herzinfarkt ist die Pumpfunktion des Herzens eingeschränkt. Gelingt es, die Durchblutung und damit die Sauerstoffversorgung des Herzens wiederherzustellen, dauert es rund drei Monate, bis sich das Herz eines Infarktpatienten erholt und den durch die Durchblutungsstörung aufgetretenen Verlust an Herzkraft partiell wieder ausgeglichen hat. Bei diesem natürlichen Heilungsprozess vergrößern sich die verbliebenen Herzzellen (Hypertrophie). Kurzfristig verbessert dieser Effekt die Herzkraft. Langfristig führt eine Hypertrophie jedoch zur Schwächung des Herzens: die Schlagkraft der Herzzellen ist zwar erhöht, gleichzeitig ist ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber weiterer Belastung jedoch vermindert, sie sterben ab. Um die Herzbelastung zu reduzieren, erhalten Patienten daher so genannte Beta-Blocker. Diese haben jedoch eine Reihe von Nebenwirkungen wie zum Beispiel die Verlangsamung der Herzfrequenz
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In unserem täglichen Brot: Melanoidine – die rätselhaften Substanzen
June 23, 2004 by admin · Leave a Comment
Vom 1. bis 3. Juli 2004 werden in Hamburg die Ergebnisse eines fünfjährigen europäischen Forschungsprojekts über Melanoidine in der Ernährung und Gesundheit vorgestellt. Viele Lebensmittel wie Kaffee, Brot oder Bier enthalten diese Stoffe, die beim Backen oder Rösten entstehen und eine charakteristische braune Farbe besitzen. Sie beeinflussen auch den Geschmack, nehmen Einfluss auf die Lebensmittelqualität und wegen ihrer physiologischen Wirkungen auf die Gesundheit. Neben antioxidativen und anderen schützenden Effekten vermögen sie schädliche Stoffe, aber auch wertvolle Spurenelemente zu binden und so unwirksam zu machen. Das Institut für Biochemie und Lebensmittelchemie der Universität Hamburg organisiert in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) die Abschlusskonferenz der European Cooperation in the Field of Scientific and Technical Research (COST) der EU über Melanoidine
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Hoher Obstverzehr schützt vor Lungenkrebs
June 21, 2004 by admin · Leave a Comment
Neues aus der EPIC-Studie: Wer viele Früchte isst, verringert damit offenbar sein Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Einen umgekehrten Zusammenhang zwischen Obstkonsum und Neuerkrankungen an Lungenkrebs zeigen aktuelle Daten aus EPIC (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition), der größten europäischen Studie zur Rolle von Ernährung, Lebensweise, Stoffwechsel und Erbfaktoren bei der Entstehung von Krebs und anderen chronischen Erkrankungen.
Tête à tête der Flaschenbürsten
June 10, 2004 by admin · Leave a Comment
Copolymere aus einem knäuel- und einem stäbchenförmigen Block lagern sich zu riesigen Micellen zusammen
Beim Begriff Polymer denkt man meist an lange flexible Kettenmoleküle, die sich wie Spaghetti im Teller winden. Polymere können aber auch anders aufgebaut und eher starr sein, Seitenketten tragen, verästelt, sternförmig oder wie winzige Kämme und Flaschenbürsten aussehen. Einem Team aus Wissenschaftlern von den Universitäten Mainz und Aachen ist es nun gelungen, riesige molekulare “Flaschenbürsten” herzustellen und diese mit molekularen “Spaghetti” zu verknüpfen. In organischen Lösungsmitteln aggregieren diese Blockcopolymere zu gigantischen kugelförmigen Micellen.
Impulse für eine exzellente Chemieausbildung in Europa
June 10, 2004 by admin · Leave a Comment
Erste Bologna-Chemie-Konferenz in Dresden
An den europäischen Hochschulen sind derzeit große Veränderungen im Gange. Nach einem Beschluss der Bildungsminister, der sog. Bologna-Deklaration, sollen einheitlich Bachelor- und Masterstudiengänge eingeführt werden. Auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung findet am 14. und 15. Juni 2004 im Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden die erste internationale Konferenz “Chemistry Studies in the European Higher Education Area” statt. Sie hat zum Ziel, Empfehlungen zu erarbeiten, wie europaweit vergleichbare Bachelor- und Masterstudiengänge für Chemie und die molekularen Wissenschaften an den Hochschulen inhaltlich strukturiert werden sollten. Die Konferenz will entscheidend dazu beitragen, dass höchste Qualitätsmaßstäbe an die Chemieausbildung in Europa angelegt werden können. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) hat namhafte Referenten und Workshopleiter aus dem In- und Ausland gewinnen können. Insgesamt werden sich rund 180 Teilnehmer aus 25 europäischen Ländern in Dresden treffen. Die Konferenz ist auch für die Industrie von Bedeutung, wird sie doch künftig Chemiker mit neuen Abschlüssen und Qualifikationen einstellen.
Roboter und Modellorganismen
June 8, 2004 by admin · Leave a Comment
Erneut öffnet das Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin-Dahlem zur Langen Nacht der Wissenschaften am 12. Juni 2004 (17:00 – 1:00 Uhr) seine Labore und lädt die Berlinerinnen und Berliner ein, sich über den Stand der Genomforschung in Deutschland und die aktuellen Forschungsprojekte des Instituts zu informieren. Gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Instituts können sich die Gäste auf eine spannende Reise in die Welt der Genomforschung begeben.
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Proteine angeln
June 2, 2004 by admin · Leave a Comment
Magnetische Nanostäbe aus Gold und Nickel für die Trennung von Biomolekülen
Stäbchen aus Nickel und Gold – das hört sich nach Modeschmuck an, aber dafür sind die Stäbchen, um die es hier geht, mit ihren etwa 330 Nanometern Durchmesser viel zu klein. Wofür haben Chad A. Mirkin und sein Team von der Northwestern University in Evanston (USA) sich dann die Mühe gemacht, Nickelstäbchen mit Goldenden herzustellen? Für die Biowissenschaften: Die magnetischen Nanostäbe sollen bei der Trennung von Biomolekülen helfen.
Edelmetalle sind dafür bekannt, Biomoleküle mit speziellen Atomgruppierungen spezifisch zu binden. Nickel etwa bindet die Aminosäure Histidin. Die Histidin-Markierung von Proteinen ist eine gängige Methode, um beispielsweise größere Mengen eines Proteins für eine Strukturaufklärung zu gewinnen: Das Gen, das für das gesuchte Protein codiert, wird in einen Mikroorganismus eingeschleust, der das Protein dann herstellt. Zuvor wurde das Gen jedoch so modifiziert, dass dem Protein ein Schwanz aus mehreren Histidin-Bausteinen angehängt wird. Über nickelhaltige Trennsäulen werden die Histidin-markierten Proteine anschließend aus der komplexen Matrix der sonstigen Zellinhaltsstoffe abgetrennt.
Nachwuchs für den Technologiestandort Hessen sichern
May 28, 2004 by admin · Leave a Comment
Forderung: naturwissenschaftliche Bildung schon in der Grundschule stärken
Nur wenn es gelingt, Schüler möglichst frühzeitig für Naturwissenschaften und Technik zu interessieren, kann der Technologiestandort Hessen gedeihen – so die Position der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern (IHKn), des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) – Landesverband Hessen, der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). In einer gemeinsamen Initiative empfehlen sie eine deutliche Stärkung der Naturwissenschaften bereits in der Grundschule und die Einführung eines neuen Faches “Naturphänomene”. In einem Acht-Punkte-Katalog haben sie unter Federführung der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern ihre Forderungen zusammengetragen und am 28. Mai 2004 bei der IHK Darmstadt vorgestellt.
Brandschutzexperten an der Fridericiana erstellen Lehrfilm
May 24, 2004 by admin · Leave a Comment
Zunächst ist es nur eine kleine Flamme, die hinter dem Sofa-Kissen hervorzüngelt. Nach fünf Minuten brennt die Couch in der Ecke des Wohnzimmers schon so stark, dass geschmolzenes Polstermaterial brennend auf den Teppich tropft. Nach etwa elf Minuten scheint die Luft plötzlich Feuer zu fangen, die Flammen erfassen das gesamte Mobiliar, das Zimmer ist in schwarzen Rauch gehüllt, schon schlagen Flammen aus dem Raum – was sich dramatisch anhört, blieb im geschilderten Fall jedoch stets unter Kontrolle: Fachleute ergriffen ein bereitliegendes Strahlrohr und löschten den Brand innerhalb kurzer Zeit. Dieter Brein, Leiter der Forschungsstelle für Brandschutztechnik an der Universität Karlsruhe, ist mit dem Versuch zufrieden: Sein Team hat die Simulation der Ausbreitung eines Brandes in einem Wohnzimmers auf mehreren Kameras festgehalten. Außerdem haben die Wissenschaftler die Temperatur- und Schadstoffentwicklung während des Versuchs registriert.
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Calixarenkristalle als neues Absorptionsmittel
May 24, 2004 by admin · Leave a Comment
Blubbernde Luftblasen, die aus einem Kristall austreten, wenn er in Nitrobenzol getaucht wird – diese überraschende und mehr oder weniger zufällige Beobachtung könnte der Grundstein für eine neue Methode zur Aufreinigung von Wasserstoff sein. Bei dem ungewöhnlichen kristallinen Material, mit dem Jerry L. Atwood und Agoston Jerga (University of Missouri-Columbia, USA) sowie Leonard J. Barbour (University of Stellenbosch, Südafrika) experimentierten, handelt es sich um ein so genanntes Calixaren, ein großes kelchförmiges Molekül. Durch Sublimieren des Feststoffs erhielt das Team Kristalle, die aus Doppelschichten der Moleküle bestehen: Je zwei Kelche liegen, ganz leicht versetzt, mit ihrer geöffneten Seite einander zugewandt. Die Kelche bilden auf diese Weise die beiden Halbschalen eines großen Hohlraums. Diese Hohlräume sind abgeschlossen, keine Poren oder Kanäle führen nach außen. Um so erstaunter waren die Forscher über die erwähnten, aus den Kristallen austretenden Gasblasen. Trotz aller anfänglichen Zweifel konnte das Team belegen, dass es sich bei den Gasblasen um Luft handelt, die in die Hohlräume eindringt, wenn die Calixarenkristalle an der Luft aufbewahrt werden. Beim Eintunken der Kristalle in flüssiges Nitrobenzol verdrängen Nitrobenzolmoleküle die Gasmoleküle aus den Hohlräumen, da sie stärker absorbiert werden. Auch die verschiedenen Luftbestandteile werden verschieden stark absorbiert, besonders gut und rasch wird Kohlendioxid (CO2) aufgenommen.