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Schmauchspur-Analysen sollen Weg zum Waffenhersteller weisen

February 1, 2004 by  

Das Institut für Analytische Chemie der TU Bergakademie ist Partner eines Projekts, das gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden in Angriff genommen wird. Dabei geht es um die chemometrische und statistische Auswertung der Analysen an Schmauchspuren, die beim Verfeuern einer Schusswaffe entstehen. Sie reichern sich zunächst in der Waffe an, lagern sich dann aber auch auf sämtlichen Objekten in der Umgebung des Szenarios ab – so auch auf dem Schützen selbst.
Bislang werden von den Kriminaltechnikern Aussagen darüber getroffen, ob Rückstände an Händen oder Anhaftungen auf Kleidungsstücken Umweltpartikel sind oder mit großer Wahrscheinlichkeit auf Schussrückstände schließen lassen.


Ziel der Arbeit ist es nun, eine verschossene Munition auch einem bestimmten Hersteller zuordnen zu können. Dazu sind u.a. rasterelektronenmikroskopische und röntgenspektrometrische Messmethoden, die in der Schmauch-Analytik traditionell angewandt werden, ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Durchgeführt werden die Analysen und Auswertungen im Rahmen eines EU-Förderprojektes in der Arbeitsgruppe von Professor Matthias Otto am Institut für Analytische Chemie, am BKA selbst sowie an weiteren europäischen Partnerinstituten in den Niederlanden, Polen, Frankreich und der Slowakei. Letztere liefern einen Beitrag in Bezug auf ausländische Munitionen und stellen ihre Messgeräte zur Verfügung, um eine große Bandbreite an Methoden und Techniken mit einzubinden. Zudem erhoffen sich die Beteiligten eine Harmonisierung der kriminaltechnischen Arbeiten im Bereich der Schussspuren-Untersuchungen. (CMH)

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