Reputationskrise in der Petroleumbranche
June 11, 2010 by admin
Die Ölkrise im Golf von Mexiko zieht weite Kreise und hat besonders das Image des britischen BP-Konzerns stark geschädigt. Aus dem einstigen Umweltvorbild, das trotz unökologischem Handeln besonders verantwortungsvoll und umweltbewusst wirken wollte, ist ein Angeklagter geworden, der sich in viele Richtungen rechtfertigen muss. Greenpeace hat bereits eine Kampagne gegen British Patrol gestartet und zur Neugestaltung des Logos aufgerufen.
Schuld an der Reputationskrise ist die Bohrinsel “Deepwater Horizon”, die BP geleast hatte. Mitte April ist diese nach einer Explosion gesunken und hat zu einer der schlimmsten Umweltkatastrophen in der Geschichte geführt. Auch jetzt, knapp sieben Wochen später, strömt Rohöl aus den Lecks. Schätzungen zufolge täglich zwischen 1600 und 3400 Tonnen. Bei BP sind bislang über 37.000 Entschädigungsforderungen eingegangen. Knapp 18.000 hat das Unternehmen, eigenen Aussagen zufolge, mit einer Gesamtsumme von 48 Millionen Dollar erfüllt. Für BP wird die Ölkrise jeden Tag teurer, denn es fallen nicht nur Kosten für den direkten Kampf, sondern auch Schadenersatzansprüche an. Das Unternehmen hat zudem zugesagt, 360 Millionen Dollar für die Errichtung künstlicher Inseln vor der Küste von Louisiana beisteuern zu wollen. Obwohl bereits mehrere Versuche unternommen worden, bleiben Erfolge aus. Experten haben versucht, das Leck mit Schlamm abzudichten. Nach dem Scheitern der sogenannten Operation “Top Kill” ist man neuen Methoden gegenüber vorsichtig geworden. BP hat dennoch ein geplantes Manöver durchgesetzt und die Ölmenge damit innerhalb von zwei Tagen deutlich erhöht. Der Konzern hatte ein Trichter über die abgetrennte Steigleitung gestülpt und Öl abgepumpt. 1,67 Millionen Liter, laut BP. Auch wenn an dieser Methode weiterhin gefeilt werden soll: Die Umweltschäden sind verheerend und ihre Beseitigung wird einige Monate, wenn nicht sogar Jahre, in Anspruch nehmen. Für das empfindliche Ökosystem an der Küste des US- Bundesstaates Louisiana sind langfristige Schäden sicher, so Greenpeace. Auch für die Tierwelt wird die Ölpest immer bedrohlicher. Und der Druck auf den britischen Konzern wächst. Vor dem US-Kongress wird BP noch mehrmals den geplanten Umgang mit der Ölpest erläutern müssen und auch an der Absaugmethode muss gearbeitet werden. Seit Mai bohrt BP zwei Entlastungslöcher, die im August fertig sein sollen. Zusätzlich sind Schiffe im Einsatz, die Öl von der Meeresoberfläche einsammeln. Doch das sind nur kleine Erfolge. Besonders in die Kritik geraten ist BP, weil der Konzern im Kampf gegen die Ölpest die Chemikalie Corexit 9500 unter Wasser eingesetzt hat. Ein besonders giftges Mittel, das Öl in eine harmlosere Flüssigkeit verwandeln soll. Bislang wurde es allerdings nur an der Meeresoberfläche getestet. Die Wirkung dieser Chemikalie auf den Meeresorganismus ist ungewiss. Was besonders tragisch an der Ölpest ist: Bereits 1979 gab es ein schweres Ölförder-Unglück im Golf von Mexiko. Damals war die Ölplattform „Ixtoc I“ explodiert und das ausströmende Öl hatte mehrere tausend Kilometer Küste verschmutzt. Doch daraus hat man scheinbar nichts gelernt. BP bleibt jedoch selbst nicht viel mehr uebrig als sich and online reputation management Firmen wie Reputationsverteidiger.de betreiben, zu wenden.
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