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Polysilicium aus Burghausen

February 13, 2006 by  

Der Münchner Chemiekonzern WACKER baut bis Ende 2007 seine Fertigungskapazitäten für Polysilicium weiter aus. Am Standort Burghausen wurde heute der Grundstein für eine neue Produktionsanlage zur Herstellung von polykristallinem Reinstsilicium für die Solarindustrie gelegt. Die Nennkapazität der neuen Anlage ist auf 2.500 Tonnen pro Jahr ausgelegt. Zusammen mit den bereits laufenden Erweiterungsmaßnahmen wächst damit voraussichtlich ab 2008 die Produktionskapazität von WACKER von heute 5.500 Tonnen Polysilicium pro Jahr auf bis zu 9.000 Tonnen pro Jahr.

Mit dieser Erweiterung trägt WACKER dem weltweit stark steigenden Bedarf an polykristallinem Reinstsilicium Rechnung. Ausgelöst wird der Nachfrageschub vor allem von der Photovoltaik-Industrie, die das Silicium für die Herstellung von Solarzellen benötigt. WACKER investiert in die neue Anlage rund 200 Mio. EUR. Dadurch entstehen am Standort Burghausen voraussichtlich etwa 100 neue Arbeitsplätze.


Konzernchef Dr. Peter-Alexander Wacker: „Der stark wachsende Solarmarkt führt bei Photovoltaik- und Elektronikherstellern zu spürbaren Engpässen. Der Polysilicium-Bedarf der Solarindustrie ist nach den Zahlen von Marktexperten der Investment-Banken CLSA und Piper Jaffray in den vergangenen beiden Jahren um mehr als 70 Prozent gewachsen. Für die kommenden vier bis fünf Jahre erwarten diese Branchenbeobachter, dass der weltweite Polysiliciumbedarf jährlich weiter im niedrigen zweistelligen Bereich steigen wird. Dank unserer Ausbaumaßnahmen sehen wir uns für den zu erwartenden anhaltenden Run auf Solarsilicium auch künftig gut gerüstet.“

„Wir sehen uns bereits heute als den volumenmäßig zweitgrößten Anbieter von Polysilicium für die Halbleiter- und Photovoltaikindustrie weltweit und als Marktführer im Segment Solarpoly“, ergänzt Ewald Schindlbeck, Leiter des Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON. „Die Erweiterung unserer Produktion ist eine wesent¬liche Voraussetzung, um unsere starke Marktposition in diesem hochattraktiven Wachstumssegment weiter ausbauen zu können.“

Um neue Prozessmöglichkeiten zur Herstellung von Siliciumkristallen für die Photovoltaik zu erschließen, hat WACKER POLYSILICON außerdem ein neuartiges Verfahren für granulares Polysilicium entwickelt. Das Verfahren, das gegenwärtig mit zwei Pilotreaktoren im großtechnischen Maßstab getestet wird, arbeitet nach dem so genannten Wirbelschichtprinzip mit Trichlorsilan als Einsatzstoff. Granulares Silicium eignet sich besonders gut für kontinuierliche Kristallisationsprozesse.

Seit über 50 Jahren produziert WACKER im oberbayerischen Burghausen hochreines polykristallines Silicium für die Halbleiterindustrie. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Solarsilicium hat WACKER POLYSILICON seine Produktion Schritt für Schritt ausgebaut und beliefert seit sechs Jahren verstärkt auch die Photovoltaikindustrie

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