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Pestizide in Lebensmittel

February 12, 2010 by  

Erschreckend, was die Verbraucher noch immer ungeschützt in den Supermärkten weltweit hinnehmen müsen. Umweltschützer beklagen bereits seit vielen Jahren die Rückstände von gefährlichen Pestiziden in Obst, Gemüse und Salaten. Aber auch andere Lebensmittel weisen nachhaltig Pesitizide auf, die nachweislich die Gesundheit gefährdende und die Umwelt belastende Auswirkungen haben.

Aber statt die immensen Gefahren für Menschen, Tiere und Umwelt nach diesem Kentnissstand endlich zu verringern zeigen neueste Studien auf, dass sich diese sogar in den letzten zwei Jahren noch vergrößert haben. Die so genannte schwarze Liste für gefährliche Pestizide wurde von bislang 327 auf 451 Pestizide erhöht.

Man mag es kaum glauben, aber noch immer werden allein in Deutschland jährlich bis zu 30.000 Tonnen Pflanzenschutzmittel auf den Feldern versprüht. Und nicht alle dabei verwendeten Pestizide sind vollkommen unbedenklich und dienen rein nur der Schädlingsbekämpfung, wie man den Verbrauchern seitens der Regierung gerne glaubhaft machen will. Denn immerhin wird ein Drittel der als besonders gefährlich bezeichneten Pestizide (451 weltweit) auch in Europa verwendet. Wobei allein die deutschen Verbraucher dabei bis zu 17 verschiedene Spritzmittel regelmäßig innerhalb ihres täglichen Nahrungsverzehrs aufnehmen. Bon Appetit!

Pestizide

Grundsätzlich versteht man unter einem Pestizid (aus dem Englischen = einen Schädling bekämfpen) eine chemische Substanz, mit deren Hilfe in erster Linie Pflanzenschädlinge abgetötet werden. In der konventionell betriebenen Landwirtschaft ein alltägliches Mittel, um dem Pflanzenwuchs sowie die Ernte von Getreide, Gemüse, Obst und Salaten optimal zu gestalten.

Wobei hierfür probelmlos auch Pflanzenschutzmittel bzw. Dünger eingesetzt werden können, die der so genannten gelben Liste entsprechen und keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt und den menschlichen Körper aufzeigen. Verantwortungsbewußte Landwirte greifen auch auf diese Alternative gerne zu.

Konventionelle Lebensmittelproduktion

Die konventionelle Lebensmittelproduktion unterliegt heute einem immensen Preiskampf. Die Globalisierung der Märkte ermöglicht den Bauern unserersorts kaum noch eine gesunde Überlebenschance. Der Griff zu hochdosierten Pflanzenschutzmitteln ist deshalb für viele Landwirte unumgänglich, um die absolut notwendigen Ernteergebnisse zu erzielen und somit die eigene Existenz sichern zu können.

Ernteausfälle bzw. niedrige Ernteergebnisse führen schnell zur Bedrohung eines Hofes. Deshalb dürfen Pflanzenschädlinge erst gar keine Chance haben, sich auf den Ackergütern auszubreiten. Dem gegenüber steht heute jedoch der teure, aber biologische Lebensmittelanbau, der leider bei den Verbrauchern noch nicht den absoluten Rückhalt erzielen konnte.

Grund hierfür sind sicherlich auch ein instabiler Arbeitsmarkt, der keine gesicherten Einkommen garantiert und somit nur den billigen Lebensmitteleinkauf, vornehmlich bei Discountern, dem Großteil aller Verbrauchern gestattet.

Gefahren durch Pestizide

Gefährliche Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in den Lebensmitteln werden auf der ganzen Welt täglich verzehrt. Dem zu Folge setzen sich die Menschen größtenteils ungeahnt einer starken Gesundheitsbedrohung aus. Langfristig eingenommene Pestizidienrückstände in Lebensmittel lösen bei den Menschen Krebs aus, Schädigen das Erbgut, schränken die Fruchtbarkeit ein, wirken negativ auf das Immun- und Nervensystem, usw.

Weiterhin gefährden die Pestizide unser Grundwasser, schädigen damit Insekten, Vögel und sonstige Tiere. Der natürliche Kreislauf wird stark beeinträchtigt und nimmt dauerhaft negative Folgeerscheinungen in Kauf. Ein Grund, warum Umweltaktivisten immer wieder lautstark auf diese miserablen Zustände aufmerksam machen und die Politik sowie die Wirtschaft darum bitten, endgültig entgegen zu wirken.

Verbraucherschutz

Verbraucher können sich lediglich dadurch schützen, dass sie auf eindeutig zertifizierte Bioprodukte im Lebensmittelhandel zurückgreifen. Wenngleich sich nicht jeder Verbraucher diesen Luxus problemlos leisten kann. Lobenswert deshalb die Aktion vieler Supermärkte, die eine große Auswahl an Bioprodukten zu einem gleichen Preis-/Leistungsverhältnis bereitstellen, wie Lebensmittel aus der konventionellen Produktion.

Des Weiteren sollen auch die Verbraucher gegen diese Missstände in der Lebensmittelproduktion demonstrieren. Schließlich geht es auch um deren Gesundheit und Umwelt, die es gilt, optimal zu schützen.

Viele Landwirte vor Ort bieten deshalb auch biologisch erzeugte Lebensmittel in der Direktvermarktung zu größtenteils günstigen Supermarktpreisen an. Eine perfekte Möglichkeit, beide Komponenten zu stärken: Die finanziell fairen Einnahmen der Landwirte durch den Direktverkauf und die Verbraucher, die dadurch mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln versorgt werden.

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