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OPEC behält Förderquoten bei

June 27, 2002 by  

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) behält ihre geltenden Förderquoten bis Ende September bei. Darauf haben sich erwartungsgemäß die Ölminister des Kartells auf ihrer Sondersitzung in Wien geeinigt. Gleichzeitig wurde Venezuelas Ölminister Alvaro Silva Calderón zum neuen Generalsekretär bestellt.

Zur Begründung hieß es, dass die seit Anfang 2001 gesetzten Maßnahmen zusammen mit den Schritten der Nicht-OPEC-Staaten für einen relativ ausgeglichenen Ölpreis gesorgt hätten. Die jüngsten Preissteigerungen seien Folgen der politischen Situation und folgten weniger fundamentalen Marktdaten, hieß es in der Abschlusserklärung weiter.

Die OPEC-Staaten haben in den vergangenen anderthalb Jahren ihre Produktion um täglich 5,0 Millionen Barrel zurückgeschraubt. Die gegenwärtige Förderobergrenze liegt bei 21,7 Millionen Barrel am Tag. Allerdings wird dieses freiwillig gesetzte Limit nach Einschätzung von Branchenkennern erheblich überschritten.

Am Dienstag hatte das Barrel OPEC-Öl (159 Liter) bei 24,61 Dollar notiert. Damit lag der Preis zwar innerhalb des von der Organisation angestrebten Bandbreite von 22 bis 28 Dollar, der Trend ging zuletzt aber deutlich nach oben. Als Grund gilt die Angst vor einer weiteren Eskalation der Gewalt im Nahen Osten.

Der neue OPEC-Generalsekretär Silva tritt die Nachfolge seines Landsmannes Ali Rodriguez an. Schon in seine Funktion als venezolanischer Ölminister war er im Dezember 2000 Rodriguez gefolgt. Der 72-Jährige gilt als Experte auf seinem Fachgebiet. Branchenstimmen zweifelten am Mittwoch allerdings, ob es ihm gelingen wird, ein ähnlich gutes Gesprächsklima mit den großen Ölstaaten außerhalb der OPEC aufzubauen, wie es seinem Vorgänger zugeschrieben wird. Seine Amtszeit wurde vorerst bis 31. Dezember 2003 beschränkt.

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