Mild, milder, DMAPA

Der Großteil des Spezialamins wird zu amphoteren Tensiden, also Einsatzstoffen für Körperpflegeprodukte, weiter verarbeitet. Cocoamidopropylbetain ist ein so genanntes Co-Tensid, das für die milde Wirkung von Shampoos, Duschgelen, Flüssigseifen und Geschirrspülmitteln sorgt. Es brennt nicht in den Augen, ergibt einen angenehm feinporigen Schaum und verträgt sich gut mit anderen Shampoozusätzen. Außerdem zeichnet es sich durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und seine hohe biologische Abbaubarkeit aus. Zwischen fünf und zehn Prozent Cocoamidopropylbetain sind in Duschgel, Shampoo und Co. enthalten.

Von Ludwigshafen aus werden Kunden in Europa, Asien und Afrika mit DMAPA versorgt. Auch am Standort Geismar, USA, produziert die BASF das Spezialamin und beliefert von dort den amerikanischen und Teile des asiatischen Marktes. Aufgrund der guten Nachfrage und Positionierung der BASF entwickelte sich der weltweite Absatz überdurchschnittlich gut. “Schon im vergangenen Jahr haben wir mit der Anlage in Ludwigshafen unsere bei der Inbetriebnahme gesteckten Ziele für 2007 übertroffen”, so Gaus.

Seit dem Aufkommen von Flüssigseifen in Europa und den USA (Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger Jahre) und wegen der steigenden Nachfrage nach hautfreundlichen Tensiden ist DMAPA auf dem Vormarsch. Asien ist derzeit der größte Wachstumsmarkt, da jetzt auch dort Duschgele immer beliebter werden. Die BASF ist der weltweit größte Hersteller von DMAPA und der einzige Produzent, der komplett rückwärtsintegriert ist, also die beiden Rohstoffe Dimethylamin und Acrylnitril selbst herstellt. Damit bietet die BASF hohe Lieferzuverlässigkeit und eine gleich bleibende hohe Produktqualität. Am Standort Ludwigshafen betreibt das Unternehmen seit 1998 eine Einstrang-Anlage zur Herstellung von DMAPA. Die vor kurzem realisierte Kapazitätserhöhung stellt sicher, dass die BASF auch in Zukunft den Bedarf seiner Kunden decken kann.