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Ionische Flüssigkeiten der BASF bringen Vorteile

June 24, 2005 by  

Der Einsatz des BasilTM -Verfahrens der BASF zum Abfangen von Säuren bei der chemischen Synthese von Phosphorverbindungen ist im Vergleich zum konventionellen Verfahren bedeutend vorteilhafter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Ökoeffizienz-Analyse, in der die BASF verschiedene Verfahren miteinander verglichen hat.

Gegenüber den in solchen Reaktionen üblicherweise verwendeten Aminen ist das BASF-Verfahren, das auf 1-Methylimidazol basiert, kostengünstiger und zugleich umweltverträglicher. Das neue Syntheseverfahren für die Phosphorverbindungen, die als chemische Bausteine zur Produktion von Photo-Initiatoren in UV-härtenden Lacken eingesetzt werden, vermeidet zuverlässig eine Reihe bisher bestehender Probleme: Die Stabilität wie auch die Produktausbeute wird verbessert, der Arbeitsaufwand wird minimiert






Basil: Neuer Säurefänger steigert Ausbeute

Das Basil-Verfahren, kurz für Biphasic Acid Scavenging Utilizing Ionic Liquids, ist der weltweit erste industriell anwendbare Prozess, bei dem Ionische Flüssigkeiten zum Einsatz kommen. Diese Produkte vertreibt die BASF unter dem Markennamen BasionicsTM. Mit Hilfe dieses Verfahrens lassen sich Säuren aus Reaktionslösungen schnell und einfach entfernen. Dabei entsteht bei der Reaktion zwischen Säure und Base ein flüssiges Salz anstatt fester Kristalle, die bei der Produktion in großem Maßstab Probleme bereiten. Bei Einsatz der ionischen Flüssigkeiten entfällt die zeitaufwendige und teure Filtration. Diese Flüssigkeiten lassen sich wie Öl von Wasser unkompliziert vom gewünschten Produkt trennen und können zudem rezykliert werden. Überdies fungiert die Base als Katalysator und beschleunigt die Reaktion erheblich. Die Entwickler von Basil erhielten im Oktober 2004 den „Innovation Award“ des Fachmagazins „European Chemical News“ und den Innovationspreis der BASF.

Basionics mit vielversprechender Zukunft

„Wir sagen den Ionic Liquids eine vielversprechende Zukunft voraus“, sagt Dr. Matthias Maase, Mitarbeiter der Einheit New Business Development im Unternehmensbereich Zwischenprodukte der BASF, und weiter: „Auf Grund ihrer Eigenschaften lassen sich auch außerhalb der klassischen Anwendungen in der Chemie völlig neue Anwendungsgebiete erschließen. Beispiele sind Ionic Liquids als Reinigungsmedien oder als technische Flüssigkeiten im Maschinen- und Automobilbau, aber auch im Bereich Öl- und Gasförderung bis hin zum Einsatz bei der Herstellung von Textilien.“ Der Weg in die Praxis zeichnet sich ab. Maase: „Wir führen derzeit weltweit Gespräche mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, die den Nutzen der Ionic Liquids erkannt haben und mit uns konkrete Einsatzmöglichkeiten erörtern.“






Ökoeffizienz-Analyse: Ganzheitliche Betrachtung

Die Ökoeffizienz-Analyse der BASF ist ein strategisches Instrument, um Kosten und Umweltwirkung von Produkten, Verfahren oder ganzen Systemlösungen zu untersuchen. Mit dieser Methode kann die BASF ihr Produktportfolio im Hinblick auf die Anforderungen der nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung (Sustainable Development) optimieren. Rund 250 Ökoeffizienz-Analysen haben die Experten der BASF bereits vorgenommen; dabei haben sie ihr Fachwissen auch für Analysen außerhalb der BASF zur Verfügung gestellt. Ziel der von der BASF entwickelten Ökoeffizienz-Analyse ist der Vergleich ähnlicher Produkte oder Verfahren, die sich auf den gleichen Kundennutzen beziehen. Dabei wird eine ganzheitliche Betrachtung der Lösungsalternativen durchgeführt. Die Gesamtkostenermittlung und die ökologischen Belastungen werden über den gesamten Lebensweg hinweg erfasst, in einem speziellen Verfahren zusammengeführt und anschaulich dargestellt.

BASF

Der Unternehmensbereich Zwischenprodukte der BASF entwickelt, produziert und vermarktet das umfassendste Sortiment an Zwischenprodukten weltweit. Zu den bedeutendsten der mehr als 600 Produkte zählen Amine, Diole, Polyalkohole und Säuren. Zwischenprodukte dienen unter anderem als Ausgangsstoffe für Coatings, Kunststoffe, Pharmazeutika, Textilfasern, Wasch- und Pflanzenschutzmittel. Der Unternehmensbereich agiert aus 15 Produktionsstandorten in Europa, Asien, Nord- und Südamerika und erzielte im Jahr 2004 mit 2.850 Mitarbeitern einen Umsatz von
2 Milliarden Euro (2003: 1,8 Milliarden Euro). Weitere Informationen unter www.basf.de/intermediates.

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