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‘Internationalisierung, Studenten-Service und Life Sciences ‘

July 19, 2002 by  

Der Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Jäger, legte heute in seinem Jahresbericht vor dem Senat Leitlinien für die künf-tige Struktur und Entwicklung der Albert-Ludwigs-Universität vor.

Jäger setzt dabei auf die Erhaltung der Fächerbandbreite bei gleichzeitiger Profi-lierung in ausgewählten Bereichen wissenschaftlicher Exzellenz und stellt die Förderung der Lebenswissenschaften als ein eine neue universitas stiftendes interdisziplinäres Bindeglied von Natur- und Geisteswissenschaften in den Mittel-punkt. Die Life Sciences würden die notwendigen Voraussetzungen bieten, um in der Grundlagenforschung sowie bei der raschen Übertragung der Ergebnisse in angewandte, industrienahe Projekte erfolgreich agieren zu können.

Ein weiterer Eckpunkt sei das Angebot einer optimierter Lehre und von Service-leistungen für die Studierenden. Jäger forderte eine weitere Internationalisie-rung der Freiburger Universität. “Nur eine konsequente Internationalisierung bietet die Aussicht auf Erfolg auf dem globalen Forschungs- und Bildungsmarkt”, meinte der Freiburger Rektor vor dem Senat.
Zu den weiteren Leitlinien zählte er den Ausbau der Angebote für lebenslanges Lernen und wissenschaftliche Weiterbildung, den Ausbau des multimedialen For-schens und Lehrens, den Einsatz moderner Managementmethoden und die För-derung der Mitarbeiterorientierung als Schlüssel zur zukunftsorientierten Ent-wicklung der Universität. “Ein zentraler Punkt ist für mich aber auch die Corporate Identity aller Universitätsmitglieder”, sagte Jäger.
Mit dieser strategischen Ausrichtung sei die Albert-Ludwigs-Universität gewapp-net für die anstehenden tiefgreifenden Veränderungen des nationalen und inter-nationalen Bildungsmarktes.


Jäger stellte klar: “Bei all diesen Profilierungen bleibt unsere Alma mater in ihrer Alleinstellung in Südbaden jedoch darauf angewiesen, die volle Bandbreite der Fächer zu erhalten. Bürokratisch geplante und verordnete Monokulturen lassen diesen Geist verkümmern und gefährden langfristig die Leistungsfähigkeit unse-rer Universität.”

Jäger lobte die Mitglieder der Universität für die erfolgreiche Umsetzung des neuen Fakultätenzuschnitts, der einstimmig von Senat und Universitätsrat be-schlossen worden war.

Es sei den universitären Gremien gelungen, aus den anfänglich in manchen Fa-kultäten an Partikularinteressen orientierten Planungen ein zukunftsweisendes, dem Wohl der Gesamtuniversität verpflichteten Gesamtkonzept von 11 Fakultä-ten zu schaffen. Jäger dazu: “Ich bin stolz darauf.”

Weiter sehr positiv entwickelt habe sich der Bausektor an der Freiburger Univer-sität. Mit besonderer Genugtuung konnte der Rektor über die Verbesserung der räumlichen Verhältnisse bei den Naturwissenschaften, bei denen der Bauboom weiterhin anhalte, und auch bei den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften im Universitätszentrum berichten. Dazu zähle der Umzug der bisher in sechs verschiedenen Gebäuden über die Stadt verteilten Abteilungen des Psychologi-schen Instituts in das ehemalige Standortlazarett der französischen Streitkräfte, sowie die neue Nutzung der Alten Universität durch Abteilungen der Wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät. Die Juristische Fakultät erhalte zusätzliche Räume im historischen Peterhof für ein “Haus des Internationalen Rechts”.
Erfolgreich seien auch die Bauaktivitäten bei der Sanierung der Kollegiengebäu-de gewesen. Nach der Aula und dem ehemaligem Senatssaal werde in diesen Tagen auch das Auditorium Maximum mit neuer technischer Ausstattung und völlig neuer Raumgestaltung fertiggestellt. Die offizielle Einweihung erfolge mit der Feierlichen Eröffnung des Akademischen Jahres am 16. Oktober.
Das Sanierungsprogramm setze die Universität im Eingangsbereich des Kolle-giengebäudes I und im Hörsaal 1010 fort. Kernstück sei dort in der Vorhalle des KG I ein neues Mahnmal für die im Dritten Reich verfolgten Angehörigen der Uni-versität.

Jäger sprach auch die deutliche Belastung des Universitätshaushalts Ange-sichts knapper öffentlicher Kassen. Besonders hart treffe die Universität, dass das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst eine Reihe von Sonder-programmen nicht weiterfinanziere. Besonders drastisch zeige sich das bei den Mitteln, die für die Universitätsbibliotheken bislang zur Verfügung gestellt wurden. So flössen keinerlei Gelder mehr zur Literaturbeschaffung, für die Verlängerung der Öffnungszeiten der Bibliotheken oder aus dem Sonderprogramm für wissen-schaftliche Bibliotheken, was letztendlich einen Ausfall von circa 350.000,– Euro zur Folge hatte.

Positiv vermerkte Jäger die von Semester zu Semester steigenden Zahlen der ausländischen Studierenden an der Universität Freiburg. Im Sommersemester 2002 liege ihr Anteil bei nahezu 16,8 %. Die Albert-Ludwigs-Universität werde nach jüngsten Prognosen auch weiterhin an Attraktivität für ausländische Studie-rende gewinnen. Dazu trage auch die Einführung von Bachelor- und Mastergra-den mit englischsprachigen Kursangeboten bei.

In der Förderbilanz des DAAD habe Freiburg mit über 3,3 Millionen Euro im letzten Jahr den Sprung unter die 10 besten Universitäten Deutschlands geschafft. Dies sei im wesentlichen auf die deutlich erhöhte Einwerbung von Mitteln im Be-reich “Projekte und Programme” des International Office zurückzuführen.
Große Zuwachsraten weise auch die Beteiligung der Universität Freiburg an den Bildungsprogrammen der Europäischen Union auf.

Jäger abschließend: Die Universität Freiburg ist gerüstet für den Bildungswett-bewerb auf nationaler wie internationaler Ebene”.

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