Herbsttagung: Fachbereiche Chemie-Ingenieurwesen
November 18, 2004 by admin
Bereits im Vorfeld haben sich die Arbeitgeber-, Industrie- und Berufsorganisationen der Chemie einstimmig für die Einführung gestufter Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschlüssen in den Fachgebieten Chemie, Biochemie und Chemieingenieurwesen an Universitäten und Fachhochschulen ausgesprochen und für eine zeitnahe Einführung plädiert. Dabei sollen Konzeptionen und Gestaltung der international kompatiblen Studiengänge in der Hand der jeweiligen Fakultäten und Fachbereiche liegen. Dies stellt sicher, dass die bewährten Stärken und Profile der Studiengänge weiterentwickelt werden.
Die Dekane der 24 deutschen FH-Chemiefachbereiche äußerten in Nürnberg noch einmal ihre klare Unterstützung dieser Linie. Besonders wollen sie dabei die spezielle Stärke der Fachhochschulen ins Feld führen: die auf den Bedarf der einschlägigen Wirtschaft zugeschnittene Ausbildung des anwendungsorientierten Chemie-Ingenieurs. Dies dürfe sich allerdings nicht nur auf die Einführung von Bachelor-Studiengängen beschränken, auch eine Masterausbildung müsse es an Fachhochschulen geben, so die deutliche Forderung.
Um die Berufsqualifizierungen letztlich auch international zu sichern, sollten die Hochschulen die Curricula ihrer Studiengänge in Abstimmung mit der Wirtschaft konzeptionell und inhaltlich weiterentwickeln. Dies könne gleichzeitig ein Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit sein.
Finanzierung sichern
Weiterhin versuchte die Dekane-Tagung auch neue Strategien für die Finanzierung des relativ kostenintensiven Studiengangs Chemie zu entwickeln. Besonders in Nordrhein-Westfalen sind chemisch-technische Fachbereiche sehr erfolgreich, was die Einwerbung von finanziellen Mitteln aus öffentlichen Forschungsaufträgen oder externen Industrieprojekten angeht. Gemeinsam sollen daher in naher Zukunft Lösungswege gefunden werden, um diese Drittmittelforschung überall zu intensivieren. Hierzu sei eine bessere transparente Vergleichbarkeit der einzelnen Hochschulen sowie der ständige Erfahrungsaustausch in Netzwerken notwendig, so das Resümee aus Nürnberg.
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