Eine prickelnde Verbindung
June 12, 2005 by admin
Ganz gleich ob durch Hitze oder Sport: Wer ins Schwitzen kommt, der braucht Wasser, viel Wasser. Für die Versorgung des Körpers mit diesem Lebenselixier ist es gleichgültig, ob und wie viel Kohlensäure ein Getränk enthält. Doch den meisten Deutschen schmeckt ihr Wasser eben immer noch am besten, wenn’s sprudelt. In den vergangenen 35 Jahren hat sich der Mineralwasserkonsum in Deutschland verzehnfacht und liegt jetzt bei 125 Liter pro Kopf und Jahr – Tendenz weiter steigend. “Im Zuge des anhaltenden Fitness- und Wellnesstrends besinnen sich mehr und mehr Menschen auf die Reinheit und Natürlichkeit von Mineralwasser”, meint Wolfgang Stubbe, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM). “Im vergangenen Jahr tranken die Deutschen rund zehn Milliarden Liter, davon etwa die Hälfte klassisches Mineralwasser mit einem CO2-Gehalt von rund sechs Gramm pro Liter, weitere 40 Prozent mit reduzierter Kohlensäure. Die Bedeutung von stillem Mineralwasser und ‘Near-Water’-Produkten mit Fruchtzusätzen wächst, bei einem noch geringen Anteil am Markt.” Die Begeisterung der Deutschen fürs Mineralwasser spiegelt sich auch in der Vielfalt des Angebots wider: 469 Marken zählt etwa die Liebhaber-Webseite “www.mineralwaters.org“. Knapp übertroffen werden die Deutschen im Mineralwasser-Verbrauch und in der Zahl der Marken nur noch von den “Acqua Minerale”-verrückten Italienern.

Damit lassen sich Unmengen von Sprudelperlen erzeugen, die Wassertrinken zu einem prickelnden Erlebnis machen. Doch was genau passiert bei der Ehe zwischen H2O und CO2, wie wird aus einfachem Wasser Sprudel? Die Löslichkeit von CO2 in Wasser hängt wie die aller Gase von Temperatur und Druck ab. Bei der Herstellung werden im Mineralwasser unter hohem Druck größere Mengen CO2 gelöst, die sich mit dem Wasser (H2O) zu Kohlensäure (H2CO3) verbinden (siehe Infografik). Mit dem Öffnen der Flasche fällt der Druck wieder ab, plötzlich sind mehr CO2-Moleküle im Wasser, als dort physikalisch Platz haben. Da es aber seine Zeit dauert, die einmal eingegangene Verbindung mit dem Wasser wieder zu lösen, wird das überschüssige CO2 nur nach und nach frei und perlt noch lange in Form kleiner Bläschen aus dem Wasserglas. Die Stärke des Sprudelns ist vor allem eine Frage der Menge des eingesetzten CO2 – wie viel man für richtig hält, ist eine Frage des Geschmacks. |
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In welcher Form auch immer: Für den Einsatz in Lebensmitteln, der rund drei Viertel des Marktes ausmacht, darf nur hochreines CO2 das Werksgelände verlassen, dessen Qualität mit Hilfe hochmoderner Verfahren wie der Gaschromatographie strengstens überwacht wird. Nicht sofort benötigtes CO2 kommt in Ludwigshafen erst einmal in ein Vorratslager, damit es auch bei sommerlichen Hitzeperioden nicht zu Engpässen in der CO2-Versorgung kommt. Schließlich haben Mineralwasser- und CO2-Produzenten die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen – nämlich stets für Kühlung und Erfrischung zu sorgen. |
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