Deutschland vorne bei erneuerbarne Energien
October 1, 2008 by admin
Wenn die Kohlendioxidemissionen bis 2050 halbiert werden sollen, müssen
50 Prozent des Stroms weltweit aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt
werden. Zu diesem Schluss kommt die Internationale Energieagentur (IEA)
in einer am Montag vorgelegten Studie. Nach Einschätzung der IEA müssen
die Regierungen weltweit deutlich mehr tun, um die Erneuerbaren
voranzubringen. Erst wenige Länder hätten die Weichen richtig gestellt.
Deutschland spielt dabei laut IEA eine Führungsrolle. Hierzulande
beläuft sich der Anteil des Ökostroms mittlerweile auf mehr als 14
Prozent.
In ihrer Studie zeigt die IEA „signifikante Hürden“ für den Ausbau der
Ökostromkapazitäten auf. So sei es in vielen Ländern noch immer
schwierig, Ökostrom ins Netz einzuspeisen. Vielerorts seien zudem die
administrativen Hürden für den Bau von Anlagen viel zu hoch.
Grundsätzlich hält die IEA sowohl feste Einspeisevergütungen für
Ökostrom als auch ein Quotensystem für geeignete Instrumente.
Entscheidend für den Erfolg sei die langfristige Kalkulierbarkeit der
Maßnahmen.
Ein Bekenntnis zum Klimaschutz legten am Montag exponierte Vertreter
der deutschen Industrie ab. „Richtig betriebener Klimaschutz behindert
Wachstum, Beschäftigung und Innovation nicht, sondern sollte für
jedermann Vorteile bringen“, sagte Siemens-Chef Peter Löscher auf einer
BDI-Veranstaltung in Berlin. Die deutsche Wirtschaft sei „Teil der
Lösung und nicht Teil des Problems“. Die heimischen Unternehmen hätte
zahlreiche Produkte und Leistungen im Angebot, um die
Kohlendioxidemissionen wirksam zu senken. „Wir sind hier technisch in
einer Vorreiterrolle“, sagte Löscher bei einer Veranstaltung der
Initiative „Wirtschaft für Klimaschutz“, der er vorsteht. Die
Initiative wurde vor anderthalb Jahren gegründet und finanzierte
seitdem ein McKinsey-Gutachten über die Kosten und Potenziale der
Vermeidung von Treibhausgasemissionen.
Über die Kosten der erneuerbaren Energien hat nun die TU Berlin eine
Studie vorgelegt. Danach verursacht die Stromerzeugung aus Wind,
Wasser, Sonne oder Biomasse milliardenschwere indirekte Kosten, die von
allen Stromverbrauchern zu tragen sind. Im Jahr 2006 beliefen sich
diese indirekten Kosten auf 445 Millionen Euro, im Jahr 2020 dürften es
mindestens 3,3 Milliarden Euro sein, heißt es in der Studie, die dem
„Handelsblatt“ vorliegt.
Gesamter Artikel: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Klimaschutz;art271,2625629
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