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Der Playmobil-BASF Pirat entert die Kinderzimmer

July 2, 2005 by  


Der Piratenkapitän, erzählt Hans Beck immer wieder gern, der Piratenkapitän ist sein Liebling. Denn der kleine Pirat mit seinem typischen Lächeln zeigt, dass sich in der Welt von Playmobil selbst Bösewichte in freundliche Wesen verwandeln. Freundlichkeit war Hans Beck, dem heute 74-jährigen Erfinder der legendären Spielzeugmännchen, immer sehr wichtig. Sympathisch sollte sein Playmobil sein. Und dabei möglichst schlicht. “Playmobil ist ein Spielzeug ohne feste Vorgabe, es fordert die Fantasie der Kinder heraus”, sagt Beck. Viele Hundert verschiedene schlichte, immer aber lächelnde Figuren hat er für den Spielzeughersteller geobra Brandstätter kreiert und dazu noch Tiere, Häuser, Schiffe und Landschaften erdacht. Heute ist Beck im Ruhestand, Playmobil aber ein sich ständig weiterentwickelnder Klassiker, mit dem Kinder ab vier Jahren noch immer neue Welten entdecken und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Und das nun schon seit 30 Jahren!

Drei Jahrzehnte Playmobil sind allerdings nicht nur die Geschichte eines Erfolgs, der in der Spielzeugbranche seinesgleichen sucht. Sie stehen auch für eine hervorragende und beständige Zusammenarbeit zwischen geobra Brandstätter aus Zirndorf bei Nürnberg und der BASF, die von Beginn an das Material für die kleinen Kunststoffwunder lieferte. Noch bevor das erste Playmobil-Männchen das Licht der kommerziellen Welt erblickte, war die BASF bei der Planung und Konzeption des neuen Spielzeugs mit dabei. Und mit ihren hochwertigen Produkten Ultraform® und Terluran® waren die Ludwigshafener schon in der Stunde null ein verlässlicher Partner für Hans Beck und geobra. Den hohen Anforderungen an Design, Robustheit und Hygiene von Playmobil entsprechen damals wie heute die Kunststoffe aus dem BASF-Sortiment: So sind viele bewegliche Teile der Figuren aus stabilem Ultraform® – vom mechanischen Gelenk im Innern der Playmobil-Kinder über die Hände bis hin zur Armmanschette – das widerstandsfähige Material bleibt dabei sogar unter dem Schwergewicht eines Erwachsenen in Form.

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Der offizielle Startschuss für die faszinierende Spielwelt von Playmobil fiel 1974, zeitgleich mit der großen Spielwarenmesse in Nürnberg. Die Firma geobra Brandstätter zeigte in ihren Musterräumen, was ihr Entwickler Hans Beck mit den Materialien von BASF ausgeklügelt hatte. Daumengroße, bunte Figuren ohne Nase, mit drehbarem Kopf und beweglichen Armen, die einfach genug gestaltet waren, um den verschiedensten Spielszenarien Raum zu lassen. Zunächst gab es Indianer, Bauarbeiter und Ritter. Die Idee für diese Figuren gab es schon länger, dass sie aber ausgerechnet zum damaligen Zeitpunkt umgesetzt wurde, war de facto eine Folge der Ölkrise: Mit dem Öl wurden Kunststoffe extrem teuer, große Plastikspielzeuge quasi unerschwinglich. Becks innovative, materialsparende Figuren bekamen so ganz unverhofft ihre große Chance. Brandstätter beauftragte seinen Erfinder, eine ganze Serie zu entwickeln, und mit Hingabe machte Hans Beck sich an die Arbeit. Er hatte oft beobachtet, welche Eigenschaften Spielzeug haben muss, damit es die Kleinen nicht zu rasch langweilt. Die daraus erwachsenen Ideen setzte er nun mit den Kunststoffen der BASF um. Die anfängliche Zurückhaltung des Fachpublikums – Playmobil war eben neu und unkonventionell – erwies sich schnell als irrelevant, denn die Reaktion der “wahren” Experten belehrte alle eines Besseren. Hans Beck erinnert sich: “Wir haben den Kindern das Playmobil in die Hand gedrückt – und sie haben eigentlich sofort angefangen, damit zu spielen.” Das ist bis heute so geblieben.

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Die Vielseitigkeit der BASF-Kunststoffe hat in den drei Jahrzehnten der Zusammenarbeit viel zur Entwicklungsfähigkeit von Playmobil beigetragen. Das SystemX, ein vor zehn Jahren entwickeltes Baukastenkonzept von Playmobil, ruht beispielsweise ganz auf den Schultern von Ultraform®. Sämtliche Verbindungselemente, die so genannten Clix, sind aus dem mechanisch hoch belastbaren Material gefertigt. Und als man erstmals begann, transparente Bauteile in die Planung zu integrieren, hatte die BASF mit Terlux® ebenfalls den idealen Stoff parat. Polystyrol 495 F wiederum lässt Felslandschaften, Kanonenkugeln und Schiffe als detailgetreue Spielkulisse für Pirat & Co. entstehen. Wann immer Playmobil heute weiteren Zuwachs erwartet, kooperieren geobra Brandstätter und der Ludwigshafener Konzern auf bewährte Weise. Das kann der langjährige BASF-Außendienstmitarbeiter Rainer Scheer nur bestätigen: “Die BASF wird zu einem sehr frühen Zeitpunkt in den Entwicklungsprozess mit einbezogen. Sobald sich die Anforderungen bei neu zu entwickelnden Spielfiguren ändern, ist die Beratungsleistung der BASF gefragt.”

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