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Chemiekenntnisse für den Alltag

September 20, 2004 by  

Zu einer Lehrerfortbildung mit Experimenten zu Alltagsprodukten lud Professor Dr. Georg Schwedt am 15. September ins Clausthaler SuperLab ein und viele Chemielehrer aus dem näheren und fernen Umkreis waren der Einladung gefolgt. Das Konzept des Clausthaler SuperLab ist, mit Produkten, die es in jedem Supermarkt um die Ecke zu kaufen gibt und die gefahrlos im Schulunterricht eingesetzt werden können, ein chemisches Basiswissen über Substanzen und deren Umwandlungen zu vermitteln;und in rund 100 Experimentalvorträgen und sieben Büchern verbreitete Professor Schwedt sein Konzept – mit einfachsten Mitteln chemisches Basiswissen zu vermitteln




Und indem die Schüler herausfinden, was in einem Backpulver, einer Apfelsine oder einem Gummibärchen so alles drin ist, lernen sie mit einem kritischen Blick einzukaufen und auch manche Behauptungen, beispielsweise, isotonische Getränke seien der Gesundheit zuträglicher als ein normales Mineralwasser, als das, was sie in Wahrheit sind, ein Bluff der Marketingabteilung, zu durchschauen”, sagt Professor Schwedt, Institut für Anorganische und Analytische Chemie der TU Clausthal.

Dass dieses Konzept aufgeht und viele für die Chemie interessieren kann, zeigt der Zuspruch der rund 100 Experimentalvorträge, die Professor Schwedt in den letzten Jahren an ganz unterschiedlichen Orten hielt – zuletzt am vergangenen Montag, den 13. September im Bonner Wasserwerk zum Deutschen Lebensmittelchemikertag vor vierhundert Gästen, darunter mehr als zweihundert Schülern – oder auch mit Experimenten zur fürstlichen Küchenchemie, samt ihrem kulturhistorischen Hintergrund. Als Orientierung dienten die barocken Tafelfreuden aus der Zeit des Kölner Kurfürsten Clemens August an seiner Residenz in Bonn.

Mittlerweile sind, begleitend zu den Vorträgen, im Verlag Wiley VCH fünf Bücher erschienen: “Experimente mit Supermarktprodukten, Chemische Experimente in Schlössern, Klöstern und Museen”, “Noch mehr Experimente mit Supermarktprodukten” – bei denen jeweils das Periodensystem als Wegweiser dient, “Chemische Experimente in naturwissenschaftlich-technischen Museen – zuletzt “Experimente rund ums Kochen, Braten Backen.”

Eine wesentliche Förderung seiner Bemühungen, die Einsicht zu verbreiten, dass alles, was unser Leben betrifft, Chemie ist, erfuhr Professor Schwedt durch die Förderung seines Vorhabens im Rahmen des Aktionsprogramms PUSH des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft im Jahr 1999, die unter 216 eingereichten Anträgen seinem Projekt “Chemische Experimente mit Supermarktprodukten” einem der 22 Förderpreise zuerkannte.

“Jetzt habe ich mich ausgeschrieben”, sagt mit einem Augenzwinkern Professor Schwedt – zwei verwandte Bücher werden aber noch in den kommenden Wochen erscheinen: “Ruff! – damit ins Ofenloch – Alltägliche Chemie bei Wilhelm Busch” und “Chemie in Flammen – mit Kerze, Zündholz und Feuerzeug”, beide im Aulis Verlag Deubner

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