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Chemie im Alltag: Das Experiment

April 21, 2004 by  

Preisverleihung beim landesweiten Schülerwettbewerb
“Chemie im Alltag: das Experiment”
und Experimente in Hochschullabors anlässlich des Jahres der Technik 2004 an der Fachhochschule Esslingen – Hochschule für Technik

Herr Ministerialdirektor Thomas Halder aus dem Kultusministerium und Rektor Prof. Dr. Jürgen van der List von der Hochschule für Technik – Fachhochschule Esslingen verleihen am Dienstag, 27.04.2004 in Vertretung der Kultusministerin, Dr. Annette Schavan, die Urkunden im Schülerwettbewerb “Chemie im Alltag: das Experiment”. Das Jahr der Technik ist Grund und Anlass, die preisgekrönten experimentellen Wettbewerbsarbeiten von 60 jungen Forscherinnen und Forschern aus dem ganzen Lande im würdigen Rahmen einer Hochschule für Technik zu würdigen. Als besonderes Ereignis anlässlich dieser Verleihung dürfen die Preisträgerinnen und Preisträger mit weißem Kittel und Brille selbst in den Hochschullabors experimentieren. Die Professorinnen Renate Lobnig und Elke von Seggern vom Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften haben diesem Schulwettbewerb die Tür geöffnet. Die Firmen Hedinger und Coca Cola GmbH sponsern diesen Nachmittag. Freund und Förderer des Wettbewerbs ist die Fa. Hedinger, die als Preis Experimentiersets zum Malen chemischer Bilder (Runge-Bilder) stiftet und diese persönlich überreichen werden.


Der Wettbewerb “Chemie im Alltag: das Experiment” wurde 1996 von engagierten Chemikerinnen und Chemikernn aus der Schule (Denninger, Eisenbarth, Frei, Grötzinger, Dr. Hahn, Horlacher, Schwenk, Dr. Urban) erdacht. Seit dieser Zeit wird der Wettbewerb von diesem Team unter Leitung von Prof. Dr. Erika Hahn (Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung – Gymnasien) ausgeführt. Die Idee wurde inzwischen auch von fast allen anderen Bundesländern aufgegriffen und in entsprechende Wettbewerbe gegossen. Außerdem wurde der Wettbewerb im Jahr 2000 mit dem Heinrich-Rössler-Preis ausgezeichnet; dieser Preis wird alle zwei Jahre von der Degussa AG gestiftet und von der Gesellschaft Deutscher Chemiker verliehen.

Mehr als 1100 Schülerinnen und Schüler aus ganz Baden-Württemberg haben sich im Jahr 2003 am Wettbewerb “Chemie im Alltag: das Experiment” beteiligt – fast doppelt so viele wie noch zwei Jahre zuvor. Die drei experimentellen Aufgaben mit Stoffen des täglichen Gebrauchs wurden im Unterricht verteilt oder aus dem Internet geholt und sie titelten so: “Geheim geschrieben, durchgedrückt – mit Chemie ist es geglückt”, “Iss Rhabarber mit Genuss … bis zum Sommer, dann ist Schluss” und “Rakete in der Badewanne”.
Diese “Forschungsaufträge für den heimischen Herd” mussten selbst geplant, ausgeführt, protokolliert und interpretiert werden. Die eingesandten Lösungen brachten Begeisterung, Ideenreichtum und Kreativität, aber auch Sorgfalt, Exaktheit, Beharrlichkeit und Selbstdisziplin der Schülerinnen und Schüler überwältigend zum Ausdruck. Sie machten deutlich, dass Wettbewerbe dieser Art junge Menschen herausfordern und Fähigkeiten in ihnen wecken, die viele heute schon verloren geglaubt haben. Die Aufgaben, Musterlösungen (nach Ablauf der Einsendefrist) und weitere wichtige Informationen finden sich im Internet unter http://www.chemall.schule.de.

Experimentieren und Geheimnisse der Natur entdecken sind Voraussetzungen für einen sachbezogenen und nachhaltigen Zugang zu den Naturwissenschaften, der lebenslanges Interesse wecken soll. Chemische Prozesse laufen in uns selbst und in unserer Umwelt ständig ab, ohne dass wir sie alle wahrnehmen. Außerdem ist es von großer Bedeutung, gelungene Grundlagenforschung mit technischen Nutzanwendungen in Einklang zu bringen. Die Wettbewerbsaufgaben zielen deshalb darauf ab, die Allgegenwart chemischer Prozesse in das Bewusstsein der Jugendlichen zu rücken, Naturwissenschaft von ihrer faszinierenden Seite zu erleben und auch Produkte herzustellen. Über den schulischen Chemieunterricht hinaus trägt der Wettbewerb dazu bei, dass junge Menschen angstfrei und aufgeklärt mit chemischen Sachverhalten umgehen können. Es wird deutlich, wie eng die Entwicklungen unserer Industriegesellschaft mit chemischer Forschung und Technologie verzahnt sind.
Die erfolgreiche und dauerhafte Durchführung des Wettbewerbs als ein Baustein im Rahmen der Initiativen des Landes Baden-Württemberg zur Förderung naturwissenschaftlich und im Umgang mit den neuen Medien qualifizierten Nachwuchses wird durch ehrenamtliches Engagement von Chemielehrern sowie durch die finanzielle Unterstützung durch Freunde und Förderer sichergestellt, insbesondere sind dies die Stiftung für Bildung und Behindertenförderung Stuttgart, die Chemie-Verbände Baden-Württemberg, die Stiftung der LBBW Stuttgart, die Verlage Klett und Schroedel, die Fa. Hedinger Chemikalien und das Institut Dr. Flad.

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