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BASF bietet Pharmaherstellern Hilfe an.

August 18, 2005 by  

Einfach die Tablette aus der Verpackung drücken und mit einem Schluck Wasser hinunterspülen – Medikamente gehören zum Alltag, egal, ob sie Kopfschmerzen beenden, den Blutdruck senken oder Infektionen bekämpfen. Dabei steckt nicht nur in der Entwicklung eines neuen Wirkstoffs immense Forschungsarbeit. Durchschnittlich rund 15 Prozent vom Preis eines Medikaments entfallen auf die Tricks und Techniken, mit denen dieser an seinen Zielort im Körper gebracht wird. Tabletten, Kapseln, Emulsionen, Infusionslösungen, Salben, Wirkstoffpflaster und all die anderen Darreichungsformen moderner Arzneien sind ausgefeilte Werke eines eigenen Forschungsbereichs: der pharmazeutischen Technologie, die nach dem griechischen Arzt Galen auch als Galenik bezeichnet wird.






Die Herausforderungen, vor denen sich Galens Erben sehen, sind zahlreich und bei jedem Wirkstoff anders – das Kaschieren eines bitteren Geschmacks gehört da noch zu den einfacheren Übungen. Schwieriger wird es etwa bei Wirkstoffen, die sich nicht in der wässrigen Umgebung des Körpers lösen. Manche Tabletten dürfen ihren Wirkstoff erst im Darm freigeben, und aus so genannten Retardtabletten soll er sich nur nach und nach lösen, um eine gleichmäßige Dosis im Blut zu gewährleisten – ohne dass der Patient alle paar Stunden an die Einnahme seiner Medikamente denken muss.

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“Die BASF bietet Pharmaherstellern eine ganze Palette von Hilfsstoffen an, um aus vielversprechenden Wirkstoffen erfolgreiche Medikamente zu machen”, sagt Dr. Jan-Peter Mittwollen vom strategischen Marketing für Pharmahilfsstoffe bei der BASF. “Besondere Bedeutung haben dabei Polymere, also aus gleichartigen Bausteinen bestehende Molekülketten. So sind zum Beispiel die besonders stabilen Polyvinylpyrrolidone Grundlage unserer Kollidon®-Produkte.” Schon eine einfache Kopfschmerztablette kann mehrere Produkte der BASF enthalten, erklärt Mittwollen. So etwa den direkt verpressbaren Tablettengrundstoff Ludipress®, der aus Milchzucker, einem Bindemittel (Kollidon® 30) und einem stark quellenden Sprengmittel (Kollidon® CL) besteht. Das Sprengmittel sorgt für den schnellen Zerfall der Tablette und damit die rasche Freisetzung des Wirkstoffs. Als glatter Überzug schützt ein anderes Polymer (Kollicoat® IR) die Tablette und erleichtert ihre Einnahme.

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Jeder Wirkstoff stellt eigene Anforderungen an die Galenik: So müssen säureempfindliche Wirkstoffe vor den aggressiven Magensäften geschützt werden – eine Aufgabe für den Schutzüberzug aus Kollicoat® MAE, der entweder eine komplette Tablette oder die einzelnen Pellets in einer Gelatine-Kapsel umhüllt. Solche Kapseln lassen sich auch mit Kombinationen verschieden präparierter Pellets füllen, die dann einen Teil des Wirkstoffs bereits im Magen und einen Teil erst später im Darm freisetzen.

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Besonders stolz ist Mittwollen auf Kollicoat® SR 30 D. “Matrixtabletten aus diesem neuartigen Polymer-Gemisch ersparen ein häufiges Nachdosieren.” Die Retardtablette braucht rund 24 Stunden, bis sie den eingelagerten Wirkstoff kontinuierlich und in gleichmäßiger Dosierung abgegeben hat, was etwa für Blutdruckmittel oder Hormonpräparate besonders wichtig ist.

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Die Produktpalette der BASF umfasst noch eine Vielzahl weiterer Stoffe wie zum Beispiel Lösungsvermittler, die eine Verbindung zwischen fettliebenden Wirkstoffen und Wasser herstellen. Eine Funktion, die in der Pharmazie immer wichtiger wird. Neben all den medizinisch-chemischen Anforderungen an Wirk- und Hilfsstoffe gilt es aber stets, auch einen anderen Aspekt nicht zu vernachlässigen: Wirk- und Hilfsstoffe müssen gut zu verarbeiten sein (siehe Infokasten).

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