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Ammoniummolybdat

March 29, 2012 by  

Eigenschaften und Aussehen von Ammoniummolybdat

Zunächst einmal ist Ammoniummolybdat ein zusammenfassender Begriff für die Stoffgruppe der Ammoniumsalze des chemischen Elements Molybdän (Mo). Die gebräuchlichsten Bezeichnungen in Industrie und Forschung sind daher Ammoniummolybdat Tetrahydrat sowie Ammoniumheptamolybdat, auch Ammoniumparamolybdat kommt vor. Neben dem hier beschriebenen Ammoniummolybdat (Heptamolybdat) gibt es noch das “einfache”, Di-, Octa- und Decamolybdate

Ammoniummolybdat ist als ein Salz gut in Wasser löslich. Unter Einfluss von Luft verwittert das Salz jedoch langsam und gibt dabei Ammoniak ab. Eine charakteristische Reaktion geht das Salz nach vorangegangener Behandlung mit Phosphat ein. Hier entsteht ein gelblicher Niederschlag, wenn der Stoff mit Salpetersäure reagiert.

Das Salz ist nahezu farblos und kristallin, nur selten lässt sich eine schwache Grünfärbung erkennen. Ammoniummolybdat liegt so gut wie immer als Kristallpulver vor. Obwohl geruchlos wirkt es reizend und irritant auf Schleimhäute und Augen, sofern ein Subjekt damit in Kontakt kommt. In größeren Dosen ist es absolut giftig für alle Arten von Wasserlebewesen. Bei Kontakt mit den Augen, sollten diese unverzüglich mit Trinkwasser gesäubert werden. Es empfiehlt sich eine geeignette Arbeitskleidung (Kittel, Schutzbrille) zu tragen und eine Freisetzung in die Umwelt tunlichst zu Vermeiden, denn langfristig richtet das Salz Schäden in Gewässern an.

Ammoniummolybdat Herstellung

Hergestellt wird das Salz durch Einwirkung heißer, konzentrierter Ammoniaklösung auf Molybdän (Molybdän(IV)-Oxid). Gibt man nun noch eine stark-alkalische Lösung hinzu bilden sich Molybdan-Ionen aus. Wird nun eine Säure in die Molybdatlösung hinzugegeben, steigt dessen Protonenkonzentration an.

Durch eine Zusammenlagerung entsteht eine Komplexverbindung, welche aus 7 Molybdän-Atomen aufgebaut ist.

Verwendung von Ammoniummolybdat

Das Salz findet in Industrie, Chemie und Technik vielfältigste Verwendung. Aufgrund der charakteristischen Reaktion von Ammoniummolybdat mit Salpetersäure durch vorangegangene Phosphatbehandlung ist es eine gute Nachweisreagenz für Phosphate und wird sehr oft in Laboren verwendet. In der Industrie wird das Salz als Katalysator eingesetzt.

In der analytischen Chemie wird der Stoff also vorwiegend als Nachweisreagenz eingesetzt. Es gibt jedoch noc hweitere Verwendungsmöglichkeiten für das Salz. In der Präparativen Chemie wird Ammoniummolybdat zur Herstellung von Molybdäntrioxid sowie reinem elementarem Molybdän verwendet.

In Technik und Industrie kommt Ammoniummolybdat in der Galvano- und Kunststofftechnik zum Einsatz (als Flammschutzmittel verschiedenster Kunststoffe, aber auch als Katalysatoren für weitere Stoffreaktionen.

Aber auch die Aquaristik hat Verwendung für das vielfältige Salz. Hier kommt das Stoffgemisch als Spurenelementkomponente im Meerwasseraquarium zum Einsatz. Die Dosierung muss jedoch im Vorfeld exakt berechnet werden und entspricht eher geringen Dosen. Ein Richtwert sind derzeit 0,69g Ammoniummolybdat auf 1L Wasser. Von dieser sogenannten Stammläsung werden täglich 2 Tropfen in 150L Wasser hinzugegeben.

Da Molybdän in höheren Konzentrationen äußerst giftig für allerlei Wasserorganismen ist, ist eine genaue Dosierung seiner Salzderivate entscheidend. Die Molybdatmenge ist bei richtiger Dosierung also ungefährlich für Fisch und Krustentier. Letztlich wird also das Salz in analytischer Reinheit für die Molybdänsupplementierung in nahezu jedem Aquarium empfohlen.

Analytik des Stoffgemischs

Zum Nachweise der zu untersuchenden Substanz wird hiervon eine geringe Menge auf eine Tüpfelplatte aufgebracht. Nach dem Zugeben von 2-3 Tropfen 10%-iger Salpetersäure gibt man ebenfalls 3 Tropfen gesättigte Ammoniumheptamolybdatlösun hinzu. Tritt nun ein gelblicher Niederschlag des Ammoniummolybdophosphat auf, weist dies auf das Vorhandensein von Phosphationen hin.

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