Acht Jahre Arbeitsdirektor bei der BASF

Sein Name ist mit der Personalpolitik der BASF ebenso eng verbunden wie mit der chemischen Produktion und dem Arbeitsgebiet Lacke und Farben. Am 8. September wird der frühere Stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Arbeitsdirektor der BASF, Dr. Wolfgang Jentzsch, 70 Jahre alt.

Von 1952 bis 1958 studierte der gebürtige Stuttgarter Chemie in seiner Heimatstadt. Nach seiner Promotion trat er 1960 in das Hauptlaboratorium der BASF ein. 1962 wechselte er in das Farbenlaboratorium und zwei Jahre später in die Farbenabteilung. 1967 übernahm er die Leitung der neu gegründeten Farbenabteilung II. 1969 wurde Jentzsch zum Abteilungsdirektor ernannt, 1974 wurde ihm die Leitung der Sparte Lackchemie übertragen. Gleichzeitig wurde er in den Vorstand der 1972 gegründeten BASF Farben + Fasern AG, Hamburg, berufen, dessen Vorstandsvorsitz er noch im gleichen Jahr übernahm.

1977 wurde Jentzsch in den Vorstand der BASF Aktiengesellschaft berufen und übernahm das Personalressort. Bis 1985 war er neben der Funktion als Arbeitsdirektor auch für die Werksbereiche Ludwigshafen und Antwerpen sowie für den Zentralbereich Personal zuständig. Unter Jentzschs Zuständigkeit wurden die Umweltschutzstandards innerhalb der BASF deutlich erhöht. Außerdem war er von 1983 bis 1985 Präsident des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie e.V. 1985 übernahm er das Ressort Chemikalien zu dem unter anderem die Unternehmensbereiche Industriechemikalien, Zwischenprodukte und Grundchemikalien sowie der Länderbereich Italien, Schweiz, Österreich, Griechenland und der Verbundstandort Antwerpen gehörten. 1990 wurde Jentzsch zum Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst wurde er 1995 in den Aufsichtsrat berufen.

Jentzsch ist verheiratet und hat drei Söhne. Privat gilt sein Interesse der modernen Kunst. Außerdem mag er klassische Musik, spielt Tennis und ist begeisterter Skiläufer und Bergsteiger.