„Die Pläne zur Pharma-Zukunft werden vom Aufsichtsrat unterstützt“
December 9, 2002 by admin
Leverkusen, 6. Dezember 2002 – Mit Verwunderung reagiert Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Wenning auf die Äußerungen des Konzernbetriebsratsvorsitzenden Erhard Gipperich, der gegenüber Medien gesagt hatte, er sehe im Aufsichtsrat keine Mehrheit für die Pläne des Vorstands bezüglich der Zukunft der Pharma-Sparte. „Ich habe dem Aufsichtsrat bereits in der vorletzten Sitzung im September alle Optionen für unsere zukünftige Pharma-Strategie erläutert. Die Überlegungen und Vorstellungen des Vorstands wurden damals vom gesamten Gremium unterstützt“, erläuterte Wenning. Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. Manfred Schneider, macht deutlich: „Der Aufsichtsrat kennt die Pläne des Vorstands und unterstützt sie nachhaltig. Die jetzt augenscheinlich aufkommenden Vorbehalte von Arbeitnehmervertretern gegen die weitere Vorgehensweise entsprechen nicht dem Ergebnis unserer Sitzung im September. Auch in der gestrigen Sitzung gab es keinen Kommentar zu diesem Thema.“
Wenning hatte mehrfach öffentlich betont, einen Partner für die Pharma-Aktivitäten zu suchen, um die vorhandenen Stärken besser und konsequenter ausschöpfen zu können. Nach ausführlichen Analysen sei man zu der Überzeugung gekommen, dass Bayer aus eigener Kraft derzeit nicht in der Lage sei, das volle Potenzial des Pharmageschäfts auszuschöpfen. Vor Journalisten hatte der Vorstandsvorsitzende während der Herbst-Pressekonferenz gesagt: „Wir werden pragmatisch vorgehen und wollen das Optimum für unser Geschäft und unsere Aktionäre erreichen. Unsere präferierte Option ist die Kombination unseres Pharma-Geschäfts mit den Aktivitäten eines anderen Unternehmens. Dazu befinden wir uns in sehr guten und konstruktiven Gesprächen und sind zuversichtlich, dass diese zu einer werthaltigen Lösung für unser Pharmageschäft führen werden.“
Das Thema der zukünftigen Pharma-Strategie von Bayer stand im übrigen während der jüngsten Sitzung des Aufsichtsrates am 5. Dezember 2002 entgegen anderslautenden Berichten nicht auf der Tagesordnung.
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