Fortschritte der Magnetischen Resonanz.
December 9, 2002 by admin
Zum nunmehr 10. Mal treffen sich die an der magnetischen Resonanz interessierten Wissenschaftler aus unserer Region zum Kolloquium “MittelDeutsche Resonanz”, das vor fünf Jahren erstmalig stattfand.
Aus diesem Anlass wurde ein hochauflösendes 700 MHz NMR-Spektrometer im Institut für Analytische Chemie eingeweiht und dem Forschungsbetrieb übergeben.
Zeit: 9.10.2002
Ort: Kleiner Hörsaal, Neubau Chemie, Johannisallee 29
Das im Rahmen des HBFG-Verfahrens als Begleitmassnahme zum neugegründeten Sonderforschungsbereich 610 “Protein-Zustände mit zellbiologischer und medizinischer Relevanz” für 1,7 Mio Euro angeschaffte Grossgerät bildet den vorläufigen Abschluss von Investitionen, die in 2002 in der Bundesrepublik für dieses Fachgebiet getätigt wurden. So wurde bereits im April ein 750 MHz Festkörper-NMR Spektrometer an der Leipziger Physik in Betrieb genommen, die Universitäten Frankfurt und München, sowie das Max Planck Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen errichteten Zentren der Magnetischen Resonanz mit Spitzengeräten bis zu 900 MHz. Mit den beiden neuen Geräten bleibt die Universität Leipzig knapp auf Augenhöhe mit der internationalen Entwicklung.
Das neue Gerät wird von allen Chemikern aber vor allem den biologisch interessierten Wissenschaftlern in Halle und Leipzig genutzt werden, die Einblicke in die Struktur und Funktion von biologisch relevanten Molekülen wie Proteinen, Sacchariden oder Ribonucleinsäuren gewinnen möchten. In die Freude über die gelungene Einwerbung solcher Grossgeräte mischt sich auch die Sorge, wie man denn den dauerhaften Betrieb dieser Maschinen mit Verbrauch- und Personalmitteln langfristig sichern kann. Das Bild zeigt die aus sechs verschiedenen Nationen bestehende Arbeitsgruppe von Professor Stefan Berger, Direktor des Institutes für Analytische Chemie, am neuen Magneten, für den eine extra Grube ausgehoben werden musste.
Auf dem Kolloquium sprechen neben Dr. Michael Engelhardt von der Spektrometerfirma Bruker in Karslruhe zwei führende Wissenschaftler des Gebietes, Professor Jaques Courtieu (Paris) und Professor Christian Griesinger vom Max Planck Institut in Göttingen. Die Methode selbst stand dieses Jahr erneut im Rampenlicht, als der Nobelpreis für Chemie an Professor Kurt Wüthrich (ETH-Zürich) verliehen wurde, der genau mit dieser Art von Spektrometern seine wissenschaftlichen Erfolge erzielte.
Zum Abschluss möchte Prof. Berger allen Mitarbeitern der Hochschule und dem Staatshochbauamt danken, die bei der Realisierung dieses Projektes halfen.
weitere Informationen: Prof. Dr. Stefan Berger
Telefon: 0341 97 36 100
E-Mail: stberger@uni-leipzig.de
Weitere Informationen finden Sie im WWW:
http://www.uni-leipzig.de/~nmr/MDR/index.html
http://www.sfb610.de/
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