Galaktische Siege – beflügelte Forscher

In einer festlichen Feierstunde wurden heute in Darmstadt – Sitz der Bundes-patenfirma Merck KGaA – die Sieger des 37. Bundeswettbewerbs Jugend forscht gekürt. In Anwesenheit des Bundespräsidenten Johannes Rau und der Bundes-ministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn nahmen die Jungforscherinnen und Jungforscher ihre Auszeichnungen entgegen.

Der Bundespräsident überreichte persönlich seinen Sonderpreis für eine außer-gewöhnliche Arbeit an die drei saarländischen Schüler Daniel Junker (17), Christian Arm (17) und Andreas Hofmann (16). Sie überzeugten mit einem verbesserten Sicherheitskonzept für Autotunnel.

Insgesamt 213 Finalisten hatten sich mit ihren 112 Projekten während des viertägigen Finales einer Expertenjury aus Wissenschaft und Forschung gestellt. Darunter auch der Berliner Pawel Piotrowski. Von der Flugkunst der Schwäne inspiriert, entwickelte der 18-Jährige Spezialflügel für Fluggeräte, die sich durch den Luftkisseneffekt mit hoher Geschwindigkeit über Wasserflächen bewegen können. Den Schüler trugen seine Flügel direkt zum Bundessieg im Fachgebiet Physik. Die galaktischen Weiten des Weltalls holte sich das gemischte Team Elisabeth Krause (18) und Sebastian Bürgel (17) aus Braunschweig auf den heimischen Computer. Ihre Simulation kollidierender Galaxien brachte ihnen den ersten Platz im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften
Erfolgreichstes Bundesland in diesem Jahr war Bayern. Mit den ersten Plätzen in Biologie, Technik und Interdisziplinäre Arbeiten gingen gleich drei Bundessiege in den Süden der Republik.

Bundesministerin Edelgard Bulmahn zeigte sich beeindruckt von dem Wissen und der Kreativität des wissenschaftlichen Nachwuchses: „Es gibt kaum eine schönere Aufgabe als die Begabungen von Kindern und Jugendlichen zu fördern, Wissensdurst zu stillen und zu erleben, wie Kinder und Jugendliche sich mit Neugier und Kreativität die Welt erschließen,“ so die Ministerin.

Der stern vergab zum zweiten Mal den Preis „Lehrer des Jahres“. Die mit € 5.000 dotierte Auszeichnung ging an Stefanie Bommersheim (31) vom Kant-Gymnasium in Boppard.

Der 37. Bundeswettbewerb Jugend forscht wurde gemeinsam von der Stiftung Jugend forscht und der Merck KGaA veranstaltet.