DSM-Chemie sucht nach Explosionen sicheres Verfahren
February 10, 2005 by admin
LINZ. Nach schweren Explosionen 2003 und 2004 gibt die DSM Chemie in Linz ihre Ozonolyse endgültig auf: Ein Forschungsteam sucht nach neuen Produktionswegen für die begehrte Glyoxylsäure.
Glyoxylsäure ist Vorprodukt für Antibiotika, Dünger, Farben, Vanille-Aroma. Der Weltmarkt ist nach dem Ausfall in Linz seit dem Vorjahr angespannt. Zur Produktion müssen Sauerstoff in Form von Ozon (O3) und Methanol in einem gekühlten Reaktor in Kontakt gebracht werden. Diese “Ozonolyse” galt als heikel, aber beherrschbar. “Zur letzten Explosion im August 2004 haben mehrere Ursachen geführt, das Verfahren ist nicht mehr machbar”, fasst DSM-Manager Rudolf Dormann nach monatelangen Untersuchungen zusammen.
Der Linzer Ableger der holländischen DSM-Chemie sucht jetzt unter Zeitdruck nach einem neuen Produktionsverfahren: “Wir haben eine Forschungsgruppe gebildet und Experten aus dem holländischen Stammhaus beigezogen”, berichtet Dormann. Es gebe gute Ansätze für einen Neustart, aber ein Verfahren müsse auch “chemisch, technisch und wirtschaftlich opportun” sein, um die Produktion wieder aufnehmen zu können. Für die Forschungsarbeit gebe es “Meilensteine, aber kein Zeitlimit”, sagt Dormann: Es gebe auch noch keinen Personalabbau seit der Explosion. Dass 120 Arbeitsplätze am Standort Linz direkt mit der Glyoxylsäure-Produktion zusammenhingen, habe DSM “so nie bestätigt”.
Was ist Glyoxylsäure?
Glyoxylsäure ist Vorprodukt für Antibiotika, Dünger, Farben, Vanille-Aroma. Der Weltmarkt ist nach dem Ausfall in Linz seit dem Vorjahr angespannt. Zur Produktion müssen Sauerstoff in Form von Ozon (O3) und Methanol in einem Reaktor in Kontakt gebracht werden. Diese “Ozonolyse” galt als heikel, aber beherrschbar, solange es nicht zu heiß wird. Trotz minus 25 Grad im Bunker explodierte 2004 der Reaktor erneut.
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