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2002 über 200 Millionen Euro investiert.

November 27, 2002 by  

Leverkusen – „Das Bayerwerk Leverkusen ist gut aufgestellt
und bietet von seiner Struktur her eine hervorragende Ausgangsposition für eine
weitere erfolgreiche Entwicklung – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“.
Mit diesen Worten umriss Dr. Heinz Bahnmüller, Leiter des Bayerwerks Leverkusen,
vor Journalisten die Situation des Standorts. Dafür sorgten unter anderem fast
1,4 Milliarden Euro, die Bayer in den vergangenen fünf Jahren für Neuanlagen,
Modernisierungen und Kapazitätserweiterungen in Leverkusen investiert hat. In
diesem Jahr werden rund 200 Millionen Euro aufgewendet. Dazu kommen über 300
Millionen Euro für Instandhaltung und Strukturmaßnahmen. Eines der größten Projekte
ist die Umstellung der Chloralkali-Elektrolyse auf das energiesparende und umweltschonende
Membranverfahren, das bis Ende des Jahres weitestgehend abgeschlossen ist. Hier
wurden seit 2001 insgesamt 143 Millionen Euro investiert. Ebenfalls abgeschlossen
wurde die Modernisierung des Schwefelsäurebetriebes.


35 Millionen Euro gab der Bayer-Teilkonzern Bayer Chemicals
dafür aus. Bahnmüller erinnerte auch an die Einweihung der neuen Konzernzentrale
als „klares Bekenntnis des Unternehmens zum Standort Leverkusen“. Im Oktober
wurde das 50 Millionen Euro teure Gebäude seiner Bestimmung übergeben Chemiepark-Konzept
wird weiter vorangetrieben Es zahle sich aus, so Dr. Bahnmüller weiter, dass
Bayer vor fünf Jahren die Werkstore auch für fremde Investoren geöffnet habe:
„Das Chemiepark-Konzept trägt Früchte und unsere Chemiepark-Partner leisten
mit erheblichen Investitionen einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Standorts.“
Vor allem die Umgestaltung der Rheinseite des Leverkusener Bayerwerks wird wesentlich
vom Engagement der Chemiepark-Partner mit geprägt. Erst kürzlich ist eine Produktionsanlage
der Firma Degussa zur Herstellung von Aerosil in Betrieb gegangen. Rund zehn
Hektar stehen derzeit als Freifläche zur Nutzung durch andere Unternehmen zur
Verfügung. Weitere 15 Hektar sollen für kommende Neuansiedlungen geschaffen
werden. „Wir reißen im Moment an vielen Stellen auf dem Werksgelände nicht mehr
benötigte und alte Gebäude ab, um Platz zu schaffen. Wir werten damit den Chemiepark
mit attraktiven Flächen weiter auf“, so Bahnmüller. Durch die ausgezeichnete
Infrastruktur und das umfassende Produktionsnetz für Chemikalien bieten sich
besondere Chancen für die produzierenden Bayer-Teilkonzerne, aber auch für andere
Unternehmen aus dem Bereich der chemisch-pharmazeutischen Industrie und zuarbeitenden
Dienstleistern“, betonte der Werksleiter. Um mögliche Investoren von den Vorteilen
des Bayer Chemieparks in Leverkusen zu überzeugen, ist eigens eine Marketing-Abteilung
geschaffen worden. „Neben den Kontakten zu den bereits vorhandenen ‘Kunden‘
– den hier produzierenden Teilkonzernen und Chemiepark-Partnern – sollen diese
Spezialisten weltweit auch über unsere Chemieparks informieren und dafür werben“,
erzählt Bahnmüller. Auch auf den Abriss des in die Jahre gekommenen Hochhauses
ging der Werksleiter ein. Begonnen wird damit voraussichtlich im vierten Quartal
2003. Die Dauer werde ca. eineinhalb Jahre betragen. Aufgrund der Stahlskelettbauweise
müsse das über 120 Meter hohe Gebäude „Stück für Stück“ von oben nach unten
abgetragen werden. Derzeit werde ein Recycling-Konzept erarbeitet. Die Kosten
für den Abriss betragen über acht Millionen Euro. Über 35.500 Arbeitsplätze
im Chemiepark Leverkusen Im Bayer Chemiepark Leverkusen arbeiten derzeit über
35.500 Menschen. Damit verringerte sich die Zahl der Beschäftigten im Vergleich
zum Vorjahr um rund 1.500. Bei Bayer sind 20.900 Mitarbeiter angestellt, rund
6.000 arbeiten bei den elf Chemiepark-Partnern; darüber hinaus sind in Spitzenzeiten
bis zu 8.700 Mitarbeiter von Fremdfirmen auf dem Werksgelände im Einsatz. Im
Sommer 2002 starteten 420 junge Leute bei Bayer in Leverkusen ins Berufsleben.
Gute Ideen wurden mit über 900.000 Euro Prämie belohnt Auf konstant hohem Niveau
beteiligten sich die Leverkusener Mitarbeiter am Bayer-Ideen-Pool. Bis Oktober
2002 waren bereits über 6.000 Verbesserungsvorschläge eingereicht worden, von
denen mehr als die Hälfte – zum Beispiel aufgrund konkreter Einsparungen bei
Herstell- oder Materialkosten oder durch Verfahrensoptimierungen – realisiert
und prämiert wurden. Die ausgezahlte Prämiensumme bis Oktober lag in diesem
Jahr bei über 900.000 Euro. Auch das Unternehmen profitiert von den Ideen seiner
Belegschaft entscheidend: Die Wertschöpfung durch die Verbesserungsvorschläge
liegt bisher (Oktober) in diesem Jahr bei über vier Millionen Euro. „Gesundheitsschutz“
stand im Fokus „Gesundheitsschutz“ war das Leitthema der Jahresaktion im Rahmen
der Responsible-Care-Aktivitäten. Dazu wurden umfangreiche Maßnahmen und Aktionen
gestartet. „Verantwortliches Handeln bedeutet die Verpflichtung jedes Einzelnen,
seine Kompetenz zum Nutzen von Menschen und Umwelt einzusetzen. Dem Schutz der
Gesundheit als kostbarstes Gut kommt dabei eine besondere Bedeutung bei“, erklärte
Werksleiter Dr. Heinz Bahnmüller. „Jeder Mitarbeiter war aufgefordert, sich
über die Erhaltung und Verbesserung seiner Gesundheit am Arbeitsplatz und im
Privatleben Gedanken zu machen.“ Über 4.000 Besucher nahmen an den entsprechenden
Aktionen im BayKomm teil. „Eigenverantwortung“ heißt das Motto im nächsten Jahr
Die Responsible-Care-Anstrengungen werden fortgesetzt: 2003 ist die Jahresaktion
mit dem Motto „Eigenverantwortung“ überschrieben. Gestärkt werden sollen vor
allem die Vorbildfunktion und das Verantwortungsbe-wusstsein für die Aufgaben
am Arbeitsplatz, was sich wiederum auch im Privatbereich auswirkt. Intensiver
Dialog mit den Nachbarn Reichlich Gelegenheit zur Begegnung und Kommunikation
bot im zurückliegenden Jahr auch das BayKomm. Bahnmüller zeigte sich rundum
zufrieden mit der Besucherbilanz im inzwischen elften Jahr seit Eröffnung: „Das
Interesse ist nach wie vor ungebrochen.“ Bis Oktober haben sich bereits über
52.000 Besucher im Kommunikationszentrum über Chemie im Alltag und Bayer informiert,
davon fast 11.000 Schüler. Ein gutes Resümee zog der Werksleiter auch beim Sicherheitsdialog.
„Es ist mir sehr wichtig, mit unseren Nachbarn über das Thema Sicherheit bei
Bayer zu sprechen.“ Zahlreiche Veranstaltungen mit Lehrern, dem Personal von
Kindergärten und Apotheken aus dem Umfeld des Werkes haben in diesem Jahr stattgefunden.
Für den 20. September 2003 kündigte er einen „Tag der offenen Tür“ im Bayerwerk
Leverkusen an. Unter dem Motto „Chemie im Dialog“ laden alle deutschen Bayerwerke
sowie bundesweit zahlreiche weitere Chemieunternehmen die Bürger zu Werksbesichtigungen
ein. Aktivitäten im Umfeld des Werkes Bahnmüller ging auch auf das Thema „Soziale
Verantwortung des Unternehmens“ ein, das in den vergangenen Wochen im Zusammenhang
mit der Schließung des CD-Bades diskutiert wurde. Dabei dürfe man allerdings
die Kernaufgabe gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten nicht aus den Augen
verlieren: Er bekundete, dass die vorrangige unternehmerische Verantwortung
darin läge, das Unternehmen auf den hart umkämpften Märkten wettbewerbsfähig
zu halten und so Arbeitsplätze zu sichern. Dazu gehöre die permanente Überprüfung
der geschäftlichen Aktivitäten, aber auch des traditionellen sozialen Engagements.
Das Betreiben entsprechender Einrichtungen habe historisch soziale Wurzeln und
sei notwendig gewesen, so Bahnmüller weiter. Doch heute hätten die Kommunen
oder andere Institutionen diese Aufgaben, die nicht zu den Kernaktivitäten des
Unternehmens gehörten, längst übernommen. „Das Ziel war und ist, zeitgemäße
Sozialleistungen im Kern zu erhalten, soweit sie finanziell tragbar sind und
der Nutzen im vernünftigen Verhältnis zum finanziellen Aufwand steht,“ so der
Werksleiter. In diesem Zusammenhang verwies Bahnmüller auch auf aktuelle Aktivitäten
des Unternehmens im Umfeld des Werkes. „Allein die Aktivitäten im Behinderten,
Breiten- und Jugendsport, unser Engagement für die Kultur und für die Hobbyvereine
kosten jährlich fast 20 Millionen Euro.

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