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1.000 Megawatt Kraftwerke fuer China

June 6, 2006 by  

Solarthermische Kraftwerke erzeugen aus der Wärmeenergie der aufgefangenen Sonnenstrahlung Strom. Bei einem Parabolrinnen-Kraftwerk bündeln rinnenförmige Spiegel die einfallende Sonnenstrahlung auf ein Rohr in der Brennlinie des Kollektors. Im Rohr wird dadurch eine Wärmeträgerflüssigkeit erhitzt, die im Kraftwerksblock mittels Wärmetauscher Dampf erzeugt. Wie bei konventionellen Kraftwerken wird der Dampf in einer Turbine zur Stromgewinnung genutzt. Bei Integration eines thermischen Speichers kann der Strom planbar bereitgestellt werden. Die Solarkraftwerke können dann auch nach Sonnenuntergang Strom erzeugen.
 


 



Die Solar Millennium AG, Erlangen, hat heute in Peking im Beisein des Ministerpräsidenten der Volksrepublik China Wen Jiabao und Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie Michael Glos ein Rahmenabkommen zur Realisierung von solarthermischen Kraftwerken zusammen mit zwei chinesischen Unternehmen unterzeichnet. Die Ratifizierung des Abkommens fand anlässlich des Besuchs der Bundeskanzlerin auf dem deutsch-chinesischen Hochtechnologieforum in Peking statt.

Bis zum Jahr 2020 sollen solarthermische Kraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 1.000 MW realisiert werden. Das erste solare Großkraftwerk mit einer Leistung von 50 MW ist in der Inneren Mongolei geplant. Zur Verwendung kommt die von Solar Millennium weiter entwickelte und erprobte Parabolrinnen-Technologie. Das Rahmenabkommen sieht vor, bereits innerhalb der nächsten vier Jahre 200 MW solarthermische Kraftwerke in deutsch-chinesischer Zusammenarbeit umzusetzen. Eingebunden in die Vereinbarung ist auch eine Technologietochter der Solar Millennium AG, die Flagsol GmbH.    


Der heutigen Unterzeichnung des Rahmenabkommens gingen bereits einige vorbereitende Maßnahmen voraus. So wurden durch die Solar Millennium AG im vergangenen Herbst in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Energieministerium Standortuntersuchungen in insgesamt drei chinesischen Provinzen durchgeführt.

Der Vorstandsvorsitzende der Solar Millennium AG, Christian Beltle, zeigte sich erfreut über das Zustandekommen des Rahmenabkommens: „China hat solarthermische Kraftwerke mit in den neuen Fünf-Jahres-Plan aufgenommen und setzt damit frühzeitig auf diese wichtige Technologie, die geeignet ist, konventionelle, fossil befeuerte Kraftwerke zu ersetzen. Ich sehe dies als eine zukunftsweisende Entscheidung angesichts des stark steigenden Energiebedarfs Chinas an.“

Im Januar 2006 trat in China ein Gesetz zur Implementierung von erneuerbaren Energien in Kraft. Es ist vorgesehen, den Anteil regenerativ erzeugten Stroms auf 10% zu erhöhen. Dies entspricht einer Leistung von ca. 100.000 MW.

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