Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft im Gleichgewicht
August 24, 2002 by admin
Die BASF hat sich in ihren Unternehmenszielen dem Leitbild der Nachhaltigkeit verpflichtet. Dieses Leitbild im Alltag eines weltweit tätigen Unternehmens zu verwirklichen, ist eine besondere Herausforderung. Denn von Land zu Land variieren die ökonomischen, umweltpolitischen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen.
Was versteht BASF unter Nachhaltigkeit?
Das Leitbild der nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung, Sustainable Development, verfolgt das Ziel, den ökonomischen, ökologischen und sozialen Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht zu werden, ohne die Entwicklungschancen nachfolgender Generationen zu beeinträchtigen. Die BASF bekennt sich zu diesem Leitgedanken. Im Rahmen seiner ganzheitlichen Nachhaltigkeitsberichterstattung, bestehend aus Jahresbericht/Finanzbericht, dem Bericht zu “Umwelt, Sicherheit, Gesundheit” und dem Bericht “Gesellschaftliche Verantwortung”, legt das Unternehmen ausführlich Rechenschaft über die ökonomische, ökologische und soziale Dimension seiner Aktivitäten ab.
Der Nachhaltigkeitsrat der BASF
Um nachhaltiges Denken und Handeln verstärkt in den globalen Zielen und Strategien zu verankern, hat die BASF im Juni 2001 als eines der weltweit ersten Unternehmen einen Nachhaltigkeitsrat gegründet. Aufgabe dieses Gremiums unter Leitung von Vorstandsmitglied Eggert Voscherau ist es, Strukturen und Instrumente für die nachhaltig zukunftsverträgliche Entwicklung des Unternehmens zu schaffen. “Damit verankern wir das Prinzip der Nachhaltigkeit in unserem Tagesgeschäft”, so Voscherau. “Wir sehen darin einen Wegweiser in die Zukunft und eine Möglichkeit, unseren wirtschaftlichen Erfolg zu festigen und auszubauen.”
Strukturen und Instrumente für nachhaltige Entwicklung
Wie nach ökonomischen und ökologischen Kriterien die BASF-Produkte der Zukunft aussehen, ermittelt die Ökoeffizienz-Analyse. Diese von BASF-Experten gemeinsam mit der Unternehmensberatung Roland Berger + Partner entwickelte Methode betrachtet den gesamten Lebensweg eines Produkts: von der Entnahme der Rohstoffe über den Energieverbrauch während der Herstellung bis zur Entsorgung nach dem Gebrauch. Ziel der Ökoeffizienz-Analyse ist es, optimal anzuwendende Produkte mit guter Umweltperformance zu ermitteln – und das als günstigster Anbieter. Dafür werden Produkte und Verfahren betrachtet und miteinander verglichen. “Falls sich auf Grund der Analyse ein Produkt als nicht ökoeffizient erweist, suchen wir nach Alternativen”, so Voscherau. Zur Zeit wird die Ökoeffizienz-Analyse erweitert, so dass in Zukunft auch soziale Bedürfnisse berücksichtigt werden können.
Soziale Faktoren werden auch in die seit Mitte der 80er Jahre bestehenden weltweiten Umwelt-, Sicherheits- und Gesundheitsaudits integriert, die einheitliche Standards an allen BASF-Standorten gewährleisten. Die Erweiterung um soziale Aspekte bedeutet konkret: Das Audit überprüft die Einhaltung der Menschenrechte und der grundlegenden Arbeitsstandards. Zur Selbstverpflichtung der BASF gehört ebenfalls, dass in allen BASF-Gruppengesellschaften die Entlohnung über dem jeweils gesetzlich vorgeschriebenen Standard liegt. Die Einhaltung sozialer Mindeststandards fordert die BASF auch von ihren Lieferanten. Verstößt ein Auftragnehmer dagegen, hat die BASF das Recht, den Vertrag gegebenenfalls auch außerordentlich zu kündigen.
Auch bei Investitionsentscheidungen spielen Nachhaltigkeitskriterien eine wichtige Rolle. So entwickeln BASF-Experten zur Zeit ein Instrument, das Wirtschaftlichkeitsstudien, Ökoeffizienz-Analysen und soziale Aspekte berücksichtigt. Es soll sowohl bei Investitionen in Sachanlagen als auch bei der Bewilligung von Forschungsprojekten eingesetzt werden.
Nachhaltige Projekte aus der BASF-Gruppe
Neben der Einführung spezifischer Managementsysteme und -instrumente fungiert der BASF-Nachhaltigkeitsrat als Impulsgeber für Aktivitäten, die in den operativen Einheiten und Unternehmensbereichen umgesetzt werden. Die Umsetzung vor Ort stellt sicher, dass global gefällte Entscheidungen lokal auf die konkreten Gegebenheiten an den einzelnen BASF-Standorten zugeschnitten sind, ohne dabei die weltweit gültigen Standards zu verletzen.
Zum Beispiel im Projeto Crescer in Brasilien: Das Projekt wurde 1982 ins Leben gerufen und soll 14- bis 18-jährigen Jugendlichen aus sozial schwachen Familien bessere Zukunftschancen eröffnen. Hier hat die BASF allein im Jahr 2001 rund 260.000 Euro investiert. Daneben fördert das Unternehmen das freiwillige Engagement der Mitarbeiter für dieses Projekt – zum Beispiel durch Freistellungen. Die Jugendlichen erhalten eine fundierte Ausbildung für ihr späteres Berufsleben. Zusätzlich wird ihre Allgemeinbildung geschult: mit Workshops zu Gesundheits- und Sozialthemen oder kulturellen Aktivitäten wie dem Besuch von Theateraufführungen, Vorträgen und Konzerten. Seit Beginn des Projektes konnte die BASF rund 430 Jugendliche unterstützen. Mit Erfolg, wie eine unabhängige Studie zeigt: 76 Prozent der Absolventen des Programms haben eine Arbeitsstelle, bei mehr als 70 Prozent davon liegt der Verdienst deutlich über dem brasilianischen Mindestlohn.
Mit dem Projeto Crescer leistet die BASF gezielt einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung in Brasilien. Der Schwerpunkt der Nachhaltigkeits-Aktivitäten in Marokko liegt auf dem ökologischen Nutzen für das Land. Mit Hilfe eines Softwareprogramms, das anhand betrieblicher Eckdaten errechnet, wie sich der Produktionsprozess verbessern lässt, werden mehrere Textilfärbereien auf ihre Ökoeffizienz hin überprüft. Als Grundlage dient die Ökoeffizienz-Analyse der BASF. So können die marokkanischen Unternehmen die Weichen für wirtschaftlich sinnvolle und gleichzeitig umweltverträgliche Produkte und Verfahren auf dem Textilsektor stellen. Denn für die Volkswirtschaft in Marokko nimmt die Textilindustrie mit ihren 200.000 Beschäftigten und einem Exportanteil von über 40 Prozent eine Schlüsselposition ein.
Das Ökoeffizienz-Projekt in Marokko ist ein Pilotprojekt, das die BASF gemeinsam mit den UN-Organisationen UNIDO (United Nations Industrial Development Orga-nisation) und UNEP (United Nations Environmental Programme) durchführt. Die Ergebnisse dieser ersten Phase dienen als Grundlage für vergleichbare Projekte in weiteren Ländern. Mit diesen Aktivitäten leistet die BASF einen aktiven Beitrag zum Global Compact. Hierbei handelt es sich um eine Initiative des UN-Generalsekretärs Kofi Annan, bei der sich Weltorganisationen und Weltwirtschaft verpflichten, weltweit Grundprinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen und Umweltschutz zu fördern. Die BASF gehört mit rund 50 weiteren Unternehmen und Organisationen zu den Gründungsmitgliedern des Global Compact.
Die Ergebnisse des Ökoeffizienz-Partnerschaftsprojekts werden auf dem Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg/Südafrika präsentiert. Sie sind ein Beispiel dafür, wie die Wirtschaft innovative und zugleich ökologisch und sozial nachhaltige Lösungen für die gegenwärtigen und zukünftigen Probleme entwickeln kann.
Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg, Südafrika
“Es hat einige Jahre intensiver Vorarbeit bedurft, bis sich die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Länder auf das Leitbild der Nachhaltigkeit weltweit verständigt haben”, sagt Voscherau. “Jetzt müssen wir die daraus erwachsenden Anforderungen weiter konkretisieren und ihnen in unserem täglichen Handeln gerecht werden. Dafür ist der Gipfel in Johannesburg eine hervorragende Plattform. Zehn Jahre nach der Konferenz von Rio soll er das Verständnis für Nachhaltigkeit weiter fördern und festigen. Zu diesem Zweck müssen wir globale Rahmenbedingungen definieren, unter denen Wirtschaft, Politik und Organisationen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen können. Denn um den Globalisierungsprozess partnerschaftlich und verantwortungsbewusst zu gestalten, brauchen wir gemeinsame Strategien, die den Menschen und der Umwelt Nutzen bringen – jetzt und in Zukunft.”
Die BASF ist das führende Chemieunternehmen der Welt. Ihr Ziel ist es, den Unternehmenswert durch Wachstum und Innovation nachhaltig zu steigern. Ihren Kunden bietet sie ein leistungsfähiges Sortiment, das Chemikalien, Kunststoffe, Lacksysteme, Dispersionen, Pflanzenschutzmittel sowie Feinchemikalien umfasst und bis zum Erdöl und Erdgas reicht. Die ausgeprägte Verbundstrategie ist ihre Stärke: Damit erreicht das Unternehmen Kostenführerschaft und langfristig entscheidende Wettbewerbsvorteile. Die BASF richtet ihr Handeln am Leitbild der nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung, Sustainable Development, aus. Im Jahr 2001 hatte die BASF mit ihren über 90 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von rund 32,5 Milliarden Euro. Die BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA), New York (BF), Zürich (BAS) und Paris (BA). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.de.
Hinweis an die Redaktionen
Weitere Informationen zu den Aktivitäten der BASF auf dem Gebiet der Nachhal-tigkeit finden Sie im Internet unter www.basf.de/nachhaltigkeit oder www.basf.de/sustainability.
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