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Unternehmensgeschichte der BASF in Berlin präsentiert

December 4, 2002 by  

Mit einem Empfang im Schöneberger Rathaus in Berlin stellte die BASF das soeben
im Verlag C.H.Beck erschienene Werk “Die BASF – Eine Unternehmensgeschichte”
vor. “Unternehmensgeschichte ist dann von besonderem Wert, wenn sie neben dem
analytischen Blick auf das Objekt der Untersuchung die Sicht auf größere ökonomische
und politische Zusammenhänge weitet. Das ist in dem neuen Buch eindrucksvoll
gelungen”, sagte Max Dietrich Kley, stellvertretender Vorstandsvorsitzender
der BASF Aktiengesellschaft, bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste aus vielen
Bereichen des öffentlichen Lebens. Vier renommierte Historiker haben in jahrelanger
Archivrecherche alle verfügbaren Quellen ausgewertet, um nahezu 140 Jahre deutscher
und internationaler Wirtschaftsgeschichte am Beispiel des heute weltgrößten
Chemieunternehmens widerzuspiegeln.


Kley wies auch auf das Verbund-Konzept hin, das die Autoren über alle Epochen
der BASF-Geschichte hinweg gleichermaßen als das Rückgrat des Unternehmens erkannt
und herausgearbeitet haben: “Der Verbund macht die BASF unverwechselbar, ist
Kern unserer ökoeffizienten Produktionsweise und -strategie, unseres Forschungsnetzwerks,
unserer Kunden- und Lieferantenbeziehungen sowie der Verbindungen zu unseren
Mitarbeitern und Nachbarn.” Werner Abelshauser, Professor für Allgemeine Geschichte
an der Universität Bielefeld, Herausgeber und Co-Autor der Unternehmensgeschichte
erklärte: “Das uns jetzt vorliegende Werk bietet Antworten auf Fragen, die weit
über die makroökonomische Ebene hinaus auf die Gesamtwirtschaft ausgerichtet
sind. Repräsentiert die BASF doch jenen Teil der deutschen Industrie, der noch
immer im Wettbewerb auf dem Weltmarkt die Nase vorn hat.” Abelshauser wünschte
den Ergebnissen der Unternehmenshistoriker einen breiteren Adressatenkreis.
Unternehmen hätten ihren Platz inmitten der Gesellschaft und ihr Erfolg oder
Scheitern sei auch “unser aller Schicksal”. Journalisten, Politiker und Wähler
müssten an den Ergebnissen der historischen Unternehmensforschung interessiert
sein, weil diese Grundlagen für wirtschaftspolitisches Handeln liefere, “das
auf dem Gebiet der Industriepolitik schon lange keine klare Orientierung erkennen”
lasse. Ein entschiedenes Plädoyer für den freien Welthandel legte der frühere
Bundeswirtschaftsminister Dr. Otto Graf Lambsdorff ab. Er schlug in seiner Festansprache
den Bogen vom Beginn der liberalen Freihandelsbewegung im 19. Jahrhundert bis
zur heutigen World Trade Organization. Der Redner wies mit aller Deutlichkeit
die These zurück, dass Freihandel die Reichen reicher und die Armen ärmer mache.
An zahlreichen Beispielen zeigte Lambsdorff auf, dass Freihandel die einzige
Form internationaler Handelpolitik sei, “die nicht auf Bevormundung der Menschen,
politischem Dominanzstreben und latenter Aggression basiert” ist. Lambsdorff
zitierte eine Studie, nach der es eine klare Korrelation zwischen wirtschaftlicher
Freiheit und Wirtschaftswachstum gebe: “Je schwerer die Bürde des Staates auf
den Schultern des Einzelnen desto stagnierender die Wirtschaft.” Die “Segnungen
des Verbundprinzips” seien auch im Freihandel erkennbar. Freier Welthandel ermögliche
den wirtschaftlichen Verbund von Wirtschaftskraft und Know How, der wirtschaftliche
Kräfte freisetze und soziale Konflikte mindere. “Die BASF – Eine Unternehmensgeschichte”,
Verlag C.H.Beck, 763 Seiten mit 19 Abbildungen im Text und 75 teils farbigen
Abbildungen auf 32 Tafeln. 39,90 Euro. Das Verfasserteam besteht aus international
anerkannten Historikern: Prof. Dr. Werner Abelshauser, Mitbegründer des Instituts
für Weltgesellschaft der Universität Bielefeld; Dr. Wolfgang von Hippel (em),
Professor für Neuere Geschichte an der Universität Mannheim; Prof. Dr. Jeffrey
Alan Johnson, Wirtschafts- und Technikhistoriker an der Villanova Universität
in Pennsylvania und Dr. Raymond G. Stokes, Professor für international vergleichende
Industriegeschichte an der Universität Glasgow.

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