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Sommer, Sonne, Sonnenschutzmittel

June 3, 2003 by  

Ohne Sonne kein Leben – sie tut unserem Körper und unserer Seele gut. Doch die Sonne hat auch ihre Schattenseiten – zu viel UV-Strahlung verursacht Sonnenbrand, beschleunigt die Hautalterung und erhöht das Hautkrebsrisiko. Ein wirksamer Sonnenschutz ist deshalb sehr wichtig, wenn man die Sonne unbeschwert genießen will.


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Die Anforderungen an Sonnenschutzmittel sind hoch: Sie sollen zuverlässig und möglichst lange vor UV-Strahlung schützen, widerstandsfähig gegen Wasser und Schweiß sein und eine angenehm pflegende Wirkung besitzen. Dafür gibt es wirkungsvolle Produkte, die UV-Licht filternde Substanzen auf organischer und anorganischer Basis enthalten. Oft sind mehrere dieser chemischen UV-Filter in einem Sonnenschutzmittel kombiniert, um das komplette Wellenlängenspektrum der UV-A- und UV-B-Strahlung aus dem Sonnenlicht herauszufiltern.

„Sonnenschutzprodukte werden immer häufiger verwendet, und bei der Höhe des gewählten Schutzfaktors zeigt die Tendenz deutlich nach oben. Deshalb sind Kombinationen unschlagbar beim modernen UV-Schutz“, betont Dr. Valérie André vom Strategischen Marketing Kosmetik der BASF. „Selbst bei extrem hohem Lichtschutzfaktor kann mit unseren UV-Filtern Sonnenkosmetik von zart-cremiger und transparenter Textur hergestellt werden, die auch nach einem langen Sonnenbad wirksam ist.“ Die BASF ist der weltweit größte Anbieter von UV-Filtern und Lieferant von hochwirksamen organischen und anorganischen UV-A- und UV-B-Filtern für viele namhafte Hersteller von Sonnenschutzmitteln.

Der Anteil der UV-Strahlung liegt bei nur sechs Prozent des gesamten Sonnenlichts. Diese sorgen zwar für die gewünschte Bräunung der Haut, stehen allerdings auch im Verdacht, Hautkrebs zu erzeugen. Rund 6.500 Deutsche erkranken jedes Jahr daran – in den vergangenen 30 Jahren hat sich diese Zahl vervierfacht. Gründe dafür sind mehr Freizeit, längerer Urlaub und Reisen in sonnenreiche Länder. Eine erbliche Veranlagung kann ebenfalls eine Rolle spielen.

Beim Schutz vor UV-Strahlung kommt es auch auf den Hauttyp an. Man unterscheidet in Mitteleuropa vier Hauttypen, die von heller Haut mit blonden oder rötlichen Haaren bis zu dunkler Haut mit dunklen bis schwarzen Haaren reichen. Grundsätzlich gilt: Je heller die Haut, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor (LSF) des verwendeten Mittels sein. Kinder passen nicht in dieses Schema, da bei Kindern die natürlichen Schutzmechanismen weniger entwickelt sind als bei Erwachsenen, ihre Haut ist besonders empfindlich. Experten empfehlen deshalb für Kinder grundsätzlich Sonnenschutzmittel, die anorganische Pigmente enthalten und einen LSF von mindestens 25 bieten.

Als anorganische UV-Filter fungieren mikrofeine Partikel aus Titandioxid oder Zinkoxid, die wie kleine Spiegel das einfallende UV-Licht reflektieren. Sie decken den längerwelligen UV-A-, aber auch den kürzerwelligen UV-B-Bereich ab und werden vor allem in Sonnenschutzmitteln mit sehr hohem Lichtschutzfaktor eingesetzt. Da diese Pigmente weiß sind, können sie bei höheren Konzentrationen einen unerwünschten Weißeffekt auf der Haut verursachen. Um das zu verhindern, werden die Pigmentpartikel auf etwa 200 Nanometer (millionstel Millimeter) verkleinert – dadurch wirken sie transparent.

Organische UV-Filter dagegen absorbieren die Strahlung. „Die Absorber-Moleküle müssen die aufgenommene Energie in sich verarbeiten und dürfen die Strahlungsenergie nicht dazu nutzen, um mit anderen Molekülen zu reagieren – das würde sie unwirksam machen“, erklärt Professor Thorsten Bach, Photochemiker an der TU München und wichtiger Kooperationspartner der BASF-Forscher bei der Entwicklung neuer UV-A-Absorber. „Deshalb suchen wir nach Stoffen, die bei Energiezufuhr beispielsweise Rotationen innerhalb ihrer Struktur auslösen. Bei dieser Rotation wird dann die aufgenommene Lichtenergie in ungefährliche Wärmeenergie verwandelt.“

Die Perspektive
Organische UV-Filter sind in der Regel im UV-B-Bereich wirksam. Die Kosmetik-Experten der BASF arbeiten aber gerade daran, einen neuartigen organischen Absorber für UV-A-Strahlung einzuführen. Unter dem Handelsnamen Uvinul® A Plus soll das innovative Produkt in absehbarer Zeit auf den Markt kommen. Der neue Wirkstoff lässt sich ausgezeichnet mit anderen organischen und anorganischen Filtern kombinieren, um einen optimalen Schutz zu erreichen. Er kann nicht nur UV-A-Strahlung besonders wirksam abschirmen, sondern ist zudem völlig lichtstabil, was eine lange Wirkungsdauer garantiert.

Das Glossar
UV-Strahlung
Ultraviolette Strahlen gehören zum nicht sichtbaren Teil des Sonnenlichtes. Sie werden wegen ihres Energiegehaltes in UV-A- und UV-B-Strahlung eingeteilt.

UV-A-Strahlung
Längerwellige, energieärmere UV-Strahlung, die aber in tiefere Hautschichten eindringt. Wirkt UV-A-Strahlung über lange Zeiträume auf die Haut, führt sie zu beschleunigter Hautalterung und erhöht das Hautkrebsrisiko.

UV-B-Strahlung
Kürzerwellige, energiereichere UV-Strahlung, die nur bis zur Lederhaut vordringt und den typischen Sonnenbrand auf der Haut auslösen kann. Lange und intensive Einwirkung kann Hautkrebs zur Folge haben.

Organische UV-Filter
Diese Filter bestehen aus organischen Kohlenstoffverbindungen, die UV-Licht absorbieren. Sie sind als Wirkstoffe in den Lichtschutzmitteln gelöst und bilden auf der Haut einen geschlossenen Film.

Anorganische UV-Filter
Hier schützen mikrofeine Partikel aus Titandioxid oder Zinkoxid die Haut, indem sie wie fein verteilte Spiegel die auftreffende UV-Strahlung reflektieren. Diese Filter werden bevorzugt in Sonnenschutz-mitteln mit hohem Lichtschutzfaktor eingesetzt.

Lichtschutzfaktor (LSF)
Maß für die Wirksamkeit von Lichtschutzmitteln bei UV-B-Strahlen. Der LSF gibt an, um wie viel länger man sich im Vergleich zum ungeschützten Sonnenbad mit einem Schutzmittel der Sonne aussetzen kann, ohne dass mehr als eine leichte Hautrötung entsteht.

Weitere Informationen:
www.bfs.de/www/uv/uv2
www.haut.de/pservice/_derm_de.htm
www.hautstadt.de/wms/public/izh/thema
www.sonnen-portal.de

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