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Mini-Chips gegen den Terror

September 12, 2002 by  

Prophylaxe heißt das Mittel, mit dem potenziellen Anschlägen in Zukunft begegnet werden soll. US-Forscher haben nun ein Verfahren entwickelt, bei terroristischen Aktionen verwendete Kampfstoffe sichtbar zu machen und so größtmögliche Schadensbegrenzung zu betreiben.

Forscher der University of California in San Diego haben Siliziumchips in der Größe von Staubkörnern entwickelt, die es erlauben, biologische und chemische Kampfstoffe schnell zu entdecken und zu identifizieren. Der so genannte Smart Dust besteht aus Siliziumpartikeln, die mit Testmolekülen bedeckt sind und nur ganz bestimmte Farben reflektieren. Kommt einer der Mini-Chips mit dem Stoff, auf den er geeicht ist, in Berührung, wird eine chemische Reaktion ausgelöst. Diese kann anhand der Farbe des Chips identifiziert werden.

“Die Partikel können für Millionen verschiedener Reaktionen kodiert werden”, sagt der Biochemiker Michael Sailor. So sei es möglich, etwa Trinkwasser mit Smart Dust zu versetzen und dann gleichzeitig auf Tausende verschiedener Substanzen zu testen. Unauffällig und klein könnten die so genannten photonischen Kristalle auch beispielsweise in Wandfarbe integriert oder als Wolke in die Luft geblasen werden, um giftige Chemikalien oder biologisches Material zu identifizieren.

Die Farbe der Partikel kann bislang von einem Laser – vergleichbar mit dem Scanner an einer Supermarktkasse – aus 20 Meter Entfernung erkannt werden. Künftig jedoch soll beispielsweise eine Wolke von Milzbrandsporen mit der Technik schon aus einem Kilometer Entfernung entdeckt werden können.

Quelle: Spiegel.de, http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,213446,00.html

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