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Alkalische Pikrinsäurelösung

April 22, 2012 by · Leave a Comment 

Pikrinsäure ist der Trivalnahme für 2,4,6-Trinitrophenol. Ihre Entdeckung durch den Chemiker Peter Woulfe (1727-1803) geht auf das Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Sie wurde im Laufe der Zeit für unterschiedliche Zwecke, als Farbstoff, als Sprengstoff in Granaten und als medizinisch wirksame Substanz verwendet. Die derzeit wichtigsten Einsatzgebiete für Pikrinsäure sind die Farbstoffherstellung, die Metallurgie (als Ätzmittel) und in der organisch-analytischen Chemie die Verwendung als Reagenz für Nachweisreaktionen. Aktuell werden mehrere Synthesestrategien zur Darstellung von Pikrinsäure genutzt: die Darstellung von Pikrinsäure erfolgt ausgehend von Phenol, Chlorbenzol oder Benzol, über verschiedene Sulfonierungs-, Nitrierungs- und Oxidationsschritte.

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Gase in Vaporizern

August 10, 2010 by · Leave a Comment 

Ein Vaporizer, ist ein Gerät zum Inhalieren von Wirkstoffen. Hierbei werden getrocknete Kräuter so stark erhitzt, dass ihre Wirkstoffe nicht verdampfen. Die jeweilige Substanz wird nicht verbrannt, darum entsteht auch kein schädlicher Rauch, sondern lediglich Dampf, der keine giftigen Partikel enthält, wie z. B. Teer oder Benzol. Schädliche Nebenprodukte werden also dabei vermieden.
In der klassischen und alternativen Medizin wird der Vaporizer zur Behandlung von Erkrankungen der Atemwege und zur schonenden Einnahme von Wirkstoffen verwendet. Auch um Narkotika kontrolliert der Atemluft beizumengen, wird bei vielen Narkosegeräten ein Vaporizer eingesetzt.
Grundsätzlich lässt dieser heiße Luft durch Substanzen (zumeist Kräuter) strömen, der Vorgang wird auch Konvektion genannt, wobei die Wirkstoffe schmelzen und einfachen Dampf bilden. Der Dampf kann gefiltert werden, bevor er eingeatmet wird. Das ist mit Wasser oder Eis möglich.

Ein Cherokee Medizinmann namens Eagle Bill entdeckte 1993 durch einen kalifornischen Cannabis-Züchter das Verdampfen von Cannabis. Ein kanadisches Unternehmen entwickelte 1994 die erste Prototyptechnologie eines elektrischen Vaporizers, welche man heute in Geraeten wie den Extreme-Q Vaporizer wiederfindet.. Schnell fand diese Methode auch in der Medizin ihre Verwendung.

Die Cannabis-Pflanze wird gelegentlich für spirituelle Zwecke verwendet, medizinisch erwiesen ist aber die Linderung körperlicher Beschwerden. Hierbei ist Cannabis wirksamer als z. B. synthetische Schmerzmittel, Sedative oder andere Arzneimittel. Statt einer Pillenform bevorzugen die meisten kranken Menschen das Rauchen von Cannabis, da der unmittelbare Effekt und die damit verbundene Linderung sofort eintreten. Die Wirkung der Pillen dagegen ist langwierig und sehr schwierig zu dosieren. Cannabis wird häufig bei Patienten verschrieben, die sich einer Chemotherapie unterziehen. Durch die Wirkung wird die Übelkeit verringert. Da gerade diese Übelkeit Schwierigkeiten bereitet, die Tablettenform für lange Zeit im Magen zu behalten, empfehlen Ärzte eher das Rauchen oder Verdampfen von Cannabis.

Nun hat eine neue Studie ergeben, dass durch die Anwendung eines Vaporizers im Cannabisrauch schädliche Gase reduziert werden können und dabei einen reinen Strom von Cannbinoiden freisetzen, bei dem weniger Schadstoffe auftreten. Rauch enthält bei der Verbrennung von Cannabis ähnliche Gifte und Schadstoffe wie z. B. Nikotinrauch oder der Rauch anderen pflanzlichen Materials. Das führt häufig zu Lungenerkrankungen, Herzstörungen, chronischer Bronchitis oder Krebs.
Die Studie, die von Chemic Labs in Canton in Massachussetts, durchgeführt wurde, analysierte den Dampf, der von einem Volcano – Vaporizer erhitzt wurde (hergestellt in Deutschland, durch Storz & Bickel GmbH & Co. KG, Tuttlingen), und verglich ihn mit dem Rauch von verbranntem Cannabis.
Bei der Volcano-System-Technik wird die mit Aroma- und Wirkstoffdämpfen angereicherte Luft über ein Ventil in einen Ballon geleitet. Durch die Ventiltechnik werden die Aromen und Wirkstoffe vollständig im Ballon gesammelt, entfaltet und ermöglichen dem Anwender die komfortable und sichere Einnahme der Aromen und Wirkstoffe. Der Vaporizer benötigt zur gleichmäßigen Luftförderung eine Pumpe, zur gleichmäßigen Lufterhitzung eine Wärmespeicherheizung und zur einfachen und sicheren Anwendung eine Ventiltechnik. Durch die niedrige Temperatur werden nur die medizinisch wirksamen Dämpfe erhitzt und bleiben dabei unter der schädlichen Verbrennungsschwelle.

Schon in anderen und frühere Studien kam man zu dem Schluss, dass Vaporizer wie der Vaporizer schädliche Gifte im Cannabisrauch reduzieren, nun ist es amtlich.
Verwendet wurde Cannabis mit einem THC-Gehalt von 4 %. Eine quantitative Analyse ergab, dass der Volcano 46 Prozent des THC nach drei 45 Sekunden dauernden Hitze-Expositionen der Probe in den Dampf abgab.

Updated 8/28/2010

Pikrinsäure

May 9, 2009 by · Leave a Comment 

Die Pikrinsäure ist der Trivialname für TNP. Sie ist eine starke Säure, wobei sie gelbe und stark bitter schmeckende Kristalle bildet. Diese Säure ist nur schwer mit kaltem Wasser abwaschbar. Jedoch ist sie mit siedendem Wasser oder leicht löslichen Ethanol und Benzol besser löslich.

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Luftreiniger aus dem Farbeimer

March 22, 2008 by · Leave a Comment 

Ein Farbanstrich, der Luftschadstoffe in unschädliche Bestandteile zerlegt, so dass das Atmen im Zimmer gesünder wird – solche Ankündigungen klingen nach Zukunftsmusik. Tatsächlich gibt es bereits einen Luftreiniger aus dem Farbeimer für die Wände von Innenräumen, ebenso eine Außenfarbe, die in Tunnels oder in Städten an vielbefahrenen Straßen die Luft verbessern kann.
Innerhalb von fünf Jahren hat die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Horst Kisch am Institut für Anorganische Chemie der Universität Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit zwei Industriefirmen eine Dispersionsfarbe entwickelt, die von Tages- oder Kunstlicht dazu angeregt wird, gegen schlechte Luft aktiv zu werden. Beim Wettbewerb zum 28. Innova­tionspreis der Deutschen Wirtschaft wurde diese Farbe als eine der besten fünf Innovationen in der Sparte Mittelständische Unternehmen gewertet.
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Calixarenkristalle als neues Absorptionsmittel

May 24, 2004 by · Leave a Comment 

Blubbernde Luftblasen, die aus einem Kristall austreten, wenn er in Nitrobenzol getaucht wird – diese überraschende und mehr oder weniger zufällige Beobachtung könnte der Grundstein für eine neue Methode zur Aufreinigung von Wasserstoff sein. Bei dem ungewöhnlichen kristallinen Material, mit dem Jerry L. Atwood und Agoston Jerga (University of Missouri-Columbia, USA) sowie Leonard J. Barbour (University of Stellenbosch, Südafrika) experimentierten, handelt es sich um ein so genanntes Calixaren, ein großes kelchförmiges Molekül. Durch Sublimieren des Feststoffs erhielt das Team Kristalle, die aus Doppelschichten der Moleküle bestehen: Je zwei Kelche liegen, ganz leicht versetzt, mit ihrer geöffneten Seite einander zugewandt. Die Kelche bilden auf diese Weise die beiden Halbschalen eines großen Hohlraums. Diese Hohlräume sind abgeschlossen, keine Poren oder Kanäle führen nach außen. Um so erstaunter waren die Forscher über die erwähnten, aus den Kristallen austretenden Gasblasen. Trotz aller anfänglichen Zweifel konnte das Team belegen, dass es sich bei den Gasblasen um Luft handelt, die in die Hohlräume eindringt, wenn die Calixarenkristalle an der Luft aufbewahrt werden. Beim Eintunken der Kristalle in flüssiges Nitrobenzol verdrängen Nitrobenzolmoleküle die Gasmoleküle aus den Hohlräumen, da sie stärker absorbiert werden. Auch die verschiedenen Luftbestandteile werden verschieden stark absorbiert, besonders gut und rasch wird Kohlendioxid (CO2) aufgenommen.

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Megamoleküle durch Sonnenlicht

March 19, 2004 by · Leave a Comment 

Ein Team des Paul Scherrer Instituts (PSI) und der ETH Zürich erforscht, wie sich Aerosolpartikel – also Feinstaub – aus gasförmigen Stoffen bilden. Dafür benutzen die Forschenden die kürzlich am PSI aufgebaute Smogkammer sowie eine Vielzahl analytischer Methoden, einschliesslich der Laser-Massenspektrometrie der ETH Zürich für die chemische Charakterisierung. Die Untersuchungen zeigten, dass Folgereaktionen im gebildeten Aerosol zu neuen Substanzen führen, die wesentlich weniger flüchtig sind als die Ausgangsstoffe und so den Anteil der Aerosolpartikel erheblich erhöhen. Das spektakuläre Resultat liegt quer zu bisherigen Modellen und ist in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins “Science” veröffentlicht.

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Knapp am Nobelpreis vorbei.

January 2, 2003 by · Leave a Comment 

Als in diesem Jahr die Gewinner des Nobelpreises für Chemie bekannt gegeben wurden, sorgte die Entscheidung des Komitees für Verwunderung unter Wissenschaftlern. Ausgezeichnet wurde unter anderem der Japaner Koichi Tanaka für seine Verdienste um die Entwicklung einer massenspektrometrischen Methode für die Identifikation von biologischen Makromolekülen. Dass Tanaka der Erste war, der – mit allerdings nur wenigen Monaten Vorsprung – mit Hilfe von Laserdesorptions-Massenspektrometrie große Proteine nachweisen konnte, ist unbestritten. Sein Verfahren, das auf einer Vermischung von Analytmolekülen mit Glycerol und Laserlicht absorbierenden “Nanopartikeln” beruht, wird jedoch in der Praxis nicht genutzt. Ganz im Gegensatz zur MALDI-MS, einem Verfahren, das bereits vor gut 15 Jahren von Prof. Dr. Franz Hillenkamp vom Institut für Medizinische Physik und Biophysik der Universität Münster entwickelt wurde. MALDI-MS, die “Matrix-unterstützte Laserdesorptions/Ionisations-Massenspektrometrie”, bei der mittels eines Lasers die zu untersuchende Probe schlagartig “verdampft” wird, ist gegenüber der Tanaka-Methode wesentlich empfindlicher und einfacher zu bedienen. Normalerweise werden biologische Makromoleküle – beispielsweise im Körper – in einer wässrigen Lösung stabilisiert. Zur Untersuchung in einem Massenspektrometer dagegen ist ein Vakuum notwendig. “Das Problem besteht darin, die Moleküle zu vereinzeln, mit Ladung zu befrachten und dann intakt in das Vakuum zu überführen”, erklärt Hillenkamp. Dazu nutzten er und Mitentdecker Prof. Dr. Michael Karas, der inzwischen in Frankfurt lehrt, spezielle chemische Matrices.
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Basischemie spürt Konjunkturerholung am ehesten

September 21, 2002 by · Leave a Comment 

Frankfurt (Reuters) – Hersteller von Basischemikalien sind nach Einschätzung von Branchenexperten in der Chemie stets die ersten, die von einem deutlichen Konjunkturaufschwung profitieren. Ist die Wirtschaft jedoch auf Talfahrt, trifft es sie umgekehrt am härtesten.”Bei einem Aufschwung nimmt die Nachfrage nach allen Chemieprodukten zu und Ausgangsstoffe für chemische Enderzeugnisse sind die Basischemikalien”, sagt Chemieanalyst Martin Rödiger von der DZ Bank. Zu den deutschen Unternehmen, die in diesem Segment tätig sind, gehören etwa die Kronberger Celanese AG, aber auch die BASF (Xetra: 515100.DE – Nachrichten – Forum) mit einem Teil ihrer Geschäfte.

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Neue Standards für die Luftreinhaltung

August 2, 2002 by · Leave a Comment 

Für die Reinhaltung der Luft gelten künftig anspruchsvollere Standards. Die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte neue Technische Anleitung (TA) Luft wurde heute veröffentlicht und tritt damit zum 1. Oktober dieses Jahres in Kraft. Mit der neuen TA Luft wird den Behörden wieder ein modernes Instrument zur Luftreinhaltung an die Hand gegeben, welches zugleich zu mehr Rechtssicherheit und damit Planungssicherheit bei der Genehmigung von Anlagen führt. Sie konkretisiert die Anforderungen, die bei der Genehmigung von industriellen und gewerblichen Anlagen von den zuständigen Vollzugsbehörden zu beachten sind. Dies hilft den Behörden und der Wirtschaft.

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Jacobus HENRICUS van’t HOFF [Geschichte Teil 2]

June 19, 2002 by · Leave a Comment 

Jacobus HENRICUS van’t HOFF:
Geboren am 30. August 1852 in Rotterdam
Gestorben am 1. März 1911 in Berlin-Steglitz
Der Arztsohn, 3. von sieben Kindern, wollte schon wie Liebig als Schüler Chemiker werden, was damals noch sehr ungewöhnlich war. Mit 26 Professor in Amsterdam. 1874 Tetraedermodell Kohlenstoff (auch Le Bel). 1878 Prof. in Amsterdam, ebenda Vortrag über die Phantasie in der Wissenschaft; 1896 in Berlin. 1884: Theorie der Lösungen, Reaktionkinetik und chemisches Gleichgewicht 1885: Formel für den osmotischen Druck. 1901 Erster Nobelpreis für Chemie.

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