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Designer-Tenside von BASF senken Stromverbrauch von Kühlschränken

December 5, 2002 by  

Man nennt sie die “fleißigen Verbindungen”: Tenside, das sind Stoffe, die durch
eine Herabsetzung der Oberflächenspannung nicht mischbare Flüssigkeiten miteinander
mischbar machen. Wie Tenside an der Oberfläche von Wasser und Schmutz wirken,
ist für uns eine alltägliche Erfahrung. Wenn es in der Badewanne oder am Spülbecken
schäumt, Schmutz oder Fett im Wasser gelöst werden, sind Tenside im Spiel.


Außerhalb von Wasch- und Spülmaschinen finden BASF-Tenside in
anderen Haushaltsgeräten eines ihrer spektakulärsten Einsatzgebiete. Und zwar
dort, wo man es am wenigsten erwarten würde: in Kühlschränken und Gefriertruhen.
Aufgeschäumtes Polyurethan (PUR) bietet in modernen Kühlgeräten hervorragende
Isolationseigenschaften – und das bei äußerst geringem Gewicht (30g/l). Ohne
Tenside allerdings wäre die Herstellung dieses hochwirksamen Dämmschaums gar
nicht möglich. Die beim Aufschäumen entstehenden Blasen werden von maßgeschneiderten
Tensiden in Form und Größe modifiziert und kontrolliert. Auch die Fließfähigkeit
des Schaums vor der Aushärtung wird durch Tenside bestimmt. Die BASF ist einer
der größten Tensid-Hersteller weltweit, auch von Vorstufen für Silikon-Tenside,
die bei der PUR-Aufschäumung zum Einsatz kommen. Chemiker der BASF-Veredlungschemikalien
sprechen im Zusammenhang mit ihren Pluriol® A Marken von “Designer-Tensiden”,
ein Begriff, der keineswegs zu hoch gegriffen erscheint, wenn man den Prozess
der Ausschäumung eines Kühlgerätes genauer betrachtet. Polyurethan-Schaumstoff
entsteht aus der chemischen Reaktion zweier flüssiger Komponenten. Neben den
schaumstabilisierenden Silikon-Tensiden werden weitere Additive zugesetzt. Unter
Einsatz von Kohlenwasserstoffen wird das Gemisch in die Hohlräume der Kühlschrank-Verkleidung
gepresst. In der kurzen Zeitspanne bis zur Aushärtung des Schaumstoffs vollbringen
die Spezial-Tenside ein kleines Wunderwerk. Die Tenside bestimmen die Fließfähigkeit
des Gemischs und sorgen für konstante Schaumbildung und gleichmäßige Ausschäumung.
In einem handelsüblichen Kühlschrank entstehen so innerhalb von 30 Sekunden
cirka 3 Milliarden Schaumbläschen. Die Zufuhr einer genau dosierten Menge der
Flüssigkeit, die zum Schaumstoff wird, ist eine unabdingbare Voraussetzung für
den Erfolg des Herstellungs-Prozesses. Ein zu hoher Materialeinsatz ginge neben
den Kosten zu Lasten der Isolationsfähigkeit. Er würde zu gefüllten Blasen oder
zu dicker Blasenhaut führen, dadurch würden wärmeleitende Brücken entstehen,
die Dämmung würde abnehmen. Andererseits dürfen die Bläschen nicht zu groß werden,
da sonst der Schaum nicht stabil genug wäre. Bei präziser Dosierung entstehen
viele kleine Blasen mit geringer Dichte, oder anders ausgedrückt: maximale mechanische
Stabilität und Isolationsfähigkeit. Nicht zuletzt sind die Silikon-Tenside auf
Basis der BASF Vorstufen dafür verantwortlich, dass der ausgehärtete PUR-Schaumstoff
seine Form langfristig und exakt beibehält. Seine Stabilität erlaubt es den
Kühlgeräte-Herstellern mit dünnen Kunststoffdeckschichten zu arbeiten. Aufplatzende
Blasen würden schnell zu unschönen Dellen auf der Geräteoberfläche führen. Hervorragende
Isolationseigenschaften, hohe mechanische Belastbarkeit und Lebensdauer machen
Polyurethan-Schaumstoff auch für andere Einsatzgebiete interessant. Die Elastogran
GmbH, ein Unternehmen der BASF-Gruppe, entwickelt und vertreibt PUR-Systeme
für Dämmmaßnahmen in privaten und industriellen Bauten – von nachträglicher,
fugenloser Wanddämmung bis hin zu vorgefertigten Dachdämm-Elementen. Auch hier
hilft das Know-how der BASF durch die Veredelung geringer Mengen des Rohstoffs
Erdöl große Mengen des zugleich fossilen Energieträgers einzusparen. Die BASF
ist das führende Chemieunternehmen der Welt. Ihr Ziel ist es, den Unternehmenswert
durch Wachstum und Innovation nachhaltig zu steigern. Ihren Kunden bietet sie
ein leistungsfähiges Sortiment, das Chemikalien, Kunststoffe, Lacksysteme, Dispersionen,
Pflanzenschutzmittel sowie Feinchemikalien umfasst und bis zum Erdöl und Erdgas
reicht. Die ausgeprägte Verbundstrategie ist ihre Stärke: Damit erreicht das
Unternehmen Kostenführerschaft und langfristig entscheidende Wettbewerbsvorteile.
Die BASF richtet ihr Handeln am Leitbild der nachhaltig zukunftsverträglichen
Entwicklung, Sustainable Development, aus. Im Jahr 2001 hatte die BASF mit ihren
über 90 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von rund 32,5 Milliarden
Euro. Die BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA), New York
(BF), Zürich (BAS) und Paris (BA).

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