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4 Nanozwiebeln bringen Styrol-Synthese auf Trab

October 21, 2002 by  

Überraschende Einblicke in den Reaktionsablauf und die Funktion
des Katalysators / Entscheidende Rolle bisher unerwünschter Kohlenstoff-Ablagerungen

Nanozwiebel, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop
(TEM) des Berliner Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft: Die
ineinander geschachtelten, graphitischen Kohlenstoff-Schichten zeichnen
sich deutlich als dunkle Linien ab


Dem tatsächlichen Reaktionsablauf der Styrol-Synthese – sie
zählt zu den zehn bedeutendsten industriellen Chemieprozessen – sind Grundlagenforscher
der von Prof. Robert Schlögl geleiteten Abteilung Anorganische Chemie des Berliner
Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft auf die Spur gekommen. Aufgrund
dieser Erkenntnisse setzten die Wissenschaftler zum ersten Mal überhaupt im
Nano-Maßstab (= Millionstel Millimeter) strukturierte Kohlenstoff-Materialien
als Katalysator ein. Damit gelang es, die Ausbeute an Styrol um mehr als 15
Prozent zu steigern – bei gleichzeitig um 150 Grad niedrigerer Betriebstemperatur
als beim herkömmlichen Prozess, mit also erheblich verringertem Energieaufwand.
Eine kürzlich in München von Wissenschaftlern gegründete Firma soll jetzt Wege
für den großtechnischen Einsatz des neuen Verfahrens und für eine preisgünstige
Synthese der gemeinsam mit russischen und französischen Forschungsinstituten
hergestellten Nano-Kohlenstoff-Katalysatoren entwickeln.

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